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Wiener Linien-Kampagne: Twitter-Beschwerden über Öffi-Vorfälle

Um Rücksichtnahme wird in der Kampagne gebeten - ohne Erfolg?
Um Rücksichtnahme wird in der Kampagne gebeten - ohne Erfolg? ©Wiener Linien (Sujet)
Über ein halbes Jahr läuft bereits die Wiener Linien-Kampagne zum Thema Rücksichtnahme in den Öffis. Betrachtet man aktuelle Tweets zum Thema, hat sich scheinbar nicht viel verbessert - Nutzer beschweren sich über Essen, Telefonieren und Co. Wir haben bei den Wiener Linien nachgefragt.
Aufregung um Kampagne
"Rücksicht hat Vorrang"
Kein Öffi-Essen und Küssen
Beschwerden über Fahrer

Die Kampagne der Wiener Linien zum Thema Rücksichtnahme unter dem Motto “Rücksicht hat Vorrang” sorgte im September 2013 zunächst wegen eines angeblichen Kuss-Verbots für Aufregung – doch dann stellte sich heraus, dass es dem Verkehrsunternehmen einfach um ein friedliches Miteinander in den Bussen, Bims und U-Bahnen der Stadt geht.

Fahrgäste beschweren sich auf Twitter über Kebab und Co.

Ein Blick in den Twitter-Account der Wiener Linien zeigt, dass sich ein halbes Jahr später noch immer nicht durchwegs herumgesprochen haben dürfte, dass sich die Fahrgäste, auf deren Befragung hin die Kampagne lanciert wurde, Rücksichtnahme voneinander wünschen.

So scheint etwa der Verzehr stark riechender Speisen – aktuellen an den Twitter-Account der Wiener Linien gerichteten Beschwerden zufolge – nach wie vor Thema zu sein, wie dieser Tweet zeigt:

Lautes Telefonieren in den Öffis Thema

Auch das oft beanstandete lautstarke Telefonieren in den Öffis kommt noch regelmäßig vor – so beschwerte sich etwa ein anderer User via Tweet an die Wiener Linien: “Ich dreh gleich durch,vor mir niederländisches Kindergeschrei, neben mir italienisches Telephongeschrei! wann kommt Silent Bim” und äußert in diesem Zusammenhang seinen Wunsch nach einem Schild im Wagen mit “Bitte leise” und “Telephonierverbot”.

Sind Beschwerden Einzelfälle?

“Wir machen weiter und lassen uns davon nicht beirren. ;) Bewusstseinsbildung dauert”, so die Reaktion der Wiener Linien auf Beschwerden wie diese.

Doch sind derlei Beanstandungen Einzelfälle, oder kommt es bei den Wiener Linien öfter vor, dass Fahrgäste sich mit Beschwerden melden? VIENNA.AT hat bei den Wiener Linien nachgefragt.

“Verhalten in den Öffis ist ein Dauerbrenner”

“Es ist nach wie vor Thema, das Verhalten in den Öffis ist ein Dauerbrenner. Die Kampagne hat halt einen Nerv getroffen. Es ist aber klar, dass es immer Leute geben wird, die relativ wenig Rücksicht nehmen”, so Unternehmenssprecher Dominik Gries.

Die Anzahl der diesbezüglichen Beschwerden habe seit Lancierung der Kampagne allerdings weder zu- noch abgenommen.

Großes Wiener Linien-Thema: Rücksichtnahme

“Wir können natürlich nicht hinter jeden Fahrgast einen Aufpasser stellen, aber wir wollen dranbleiben und es zum Thema machen. Zum Beispiel auch, wieviel Aufwand es ist, eine verschmutzte U-Bahn zu reinigen”, erläuterte Gries und verwies auf den Wiener Linien-Blog, wo derzeit ein Video zum Thema “In der U-Bahn-Waschanlage” zu finden ist. Wenn jemand etwa von außen gegen die U-Bahn trete und dabei Spuren mit den Schuhen bzw. “Schmierer” hinterlasse, sei es ziemlich aufwändig, diese wieder zu entfernen.

Man wolle zum Nachdenken anregen. “Wir führen die Diskussion darüber aber gerne in Social Media – und sonstigen Kanälen.” Das Thema Rücksichtnahme werde seitens der Wiener Linien in Kürze in neuer Form wieder aufgegriffen werden – mehr dürfe er aber dazu noch nicht verraten, so Gries.

(DHE)

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