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Wiener Linien: 15.000 ohne Maske aus Öffis geschmissen

Zahlreiche Personen ohne Maske wurden bislang aus den Öffis in Wien geschmissen.
Zahlreiche Personen ohne Maske wurden bislang aus den Öffis in Wien geschmissen. ©APA/GEORG HOCHMUTH (Symbolbild)
15.000 Masken-Verweigerer wurden seit dem Start der Corona-Pandemie von Sicherheitsleuten der Öffis aus den Fahrzeugen der Wiener Linien geschmissen. Darüber hinaus gab es 500 Geldschrafen über jeweils 50 Euro, wie Daniel Amann, Sprecher der Wiener Linien, einen "Kronen Zeitung"-Bericht (Mittwochsausgabe) bestätigte.

Mit Verlauf der Pandemie werde verstärkt ein steigendes Aggressionspotenzial bemerkt. Rund ein Viertel der Übergriffe auf Mitarbeiter sei auf das Thema der Maskenpflicht zurückzuführen.

Mitarbeiter von Wiener Linien mit Übergriffen konfrontiert

Im Vorjahr gab es insgesamt 172 Übergriffe auf Wiener-Linien-Mitarbeiter. Als Übergriffe würden Beschimpfungen und Pöbeleien gewertet sowie wenn Mitarbeiter geschubst werden oder ein stärkerer physischer Übergriff stattfindet, erläuterte Amann gegenüber der APA. "Jeder Fall wird zur Anzeige gebracht. Das ist ein Null-Toleranz-Thema." Anfallende Kosten durch Krankenstände von Mitarbeitern oder durch Polizeieinsätze können außerdem in Rechnung gestellt werden.

Die Wahrnehmung der 330 Sicherheits- und Servicemitarbeiter gehe in die Richtung, dass die Einhaltung der Maskenpflicht bei den meisten Fahrgästen kein Thema sei. Es gebe aber immer noch "ein paar Fälle, wo es nicht funktioniert". Wenn sich Personen von anderen Passagieren bedroht fühlen, stehen auf Bahnsteigen und in Fahrzeugen Notrufeinrichtungen zur Verfügung, betonte Amann. Diese sollten im Zweifel genutzt werden, bevor man länger überlegt, riet der Sprecher.

ÖBB: "Insgesamt halten sich 99,9 Prozent an die Maskenpflicht"

"Wir haben mit der Coronakrise auch ein aggressiveres Verhalten von ganz wenigen Einzelnen feststellen können gegenüber Mitarbeitern", hieß es bei den Bundesbahnen auf APA-Anfrage zu dem Thema. "Insgesamt halten sich 99,9 Prozent an die Maskenpflicht", betonte Pressesprecher Daniel Pinka. Die Passagiere seien insgesamt "sehr, sehr diszipliniert", dafür seien die ÖBB dankbar.

In Geschäften sind derartige Fälle kein großes Thema mehr, hieß es bei der Rewe-Gruppe auf APA-Anfrage. Im Lebensmittelhandel sei die Maskenpflicht mittlerweile so gewöhnt, dass es aktuell keine Vorkommnisse gebe, betonte auch eine Sprecherin von Spar Österreich. Auch beim Handelsverband waren derzeit keine Auseinandersetzungen bekannt. Rund 90 Prozent der Kunden würden zudem auch in Geschäften mit Waren ohne täglichen Bedarf weiterhin FFP2-Masken tragen, obwohl für Geimpfte und Genesene ein einfacher Mund-Nasen-Schutz reicht. Der Handelsverband kritisierte gegenüber der APA jedoch laufende Änderungen der Maßnahmen und unterschiedliche Regelungen in den Bundesländern.

(APA/Red)

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