In blassen Aquarellfarben erinnert der Wiener Künstler dabei am Leopold Museum an die einstigen Olympischen Winterspiele – als Prolog zur Weltkriegsschau im Museum.
Sarajevo-Installation: Darum geht es dem Künstler
So setzt Lulic mit seiner Plane das heute in der Erinnerung unter Kriegseindrücken verschüttete sportliche Ereignis der Olympischen Spiele in der bosnischen Hauptstadt 1984 gegen die Position von Sarajevo als Ort des Attentats auf Thronfolger Franz Ferdinand. “Ich arbeite immer mit Übersetzungen und Verschiebungen”, umreißt Lulic im APA-Gespräch sein Konzept.
Es gehe um die positive Völkerverständigung im friedlichen Wettbewerb, die gegen die kriegerische Auseinandersetzung gestellt wird – ohne den Charakter des Ersatzkrieges der Olympischen Spiele zu negieren.
Fassaden-Gruß teasert Ausstellung an
Der derzeit noch unkommentierte Fassadengruß fungiert gleichsam als Teaser auf die neue Weltkriegsausstellung “Trotzdem Kunst!”, die sich ab 9. Mai österreichischen Künstler in Zeiten des Ersten Weltkrieges widmen wird. Im Fokus der von Ivan Ristic und Stefan Kutzenberger kuratierten Schau stehen die Arbeiten von Egon Schiele, Albin Egger-Lienz und Anton Kolig.
Kunst von Marko Lulic und Co.
Aber auch die eskapistischeren Werke von Kolo Moser oder Gustav Klimt werden gezeigt.
Als dritter Teil der Ausstellung werden sich zeitgenössische Künstler aus Österreich und den einstigen Kriegsgegnerländern Italien, Rumänien, Russland und Serbien mit der Thematik auseinandersetzen. Zu letzteren gehört auch Marko Lulic mit seinem “Sarajevo ’84”-Schriftzug, der noch bis September von weithin die MQ-Gäste grüßt.
(apa/red)