AA

Wiener Kahlenberg-Seilbahn kostet rund 30 Millionen Euro

Die Kahelnberg-Seilbahn benötigt noch ein Okay der Stadt Wien.
Die Kahelnberg-Seilbahn benötigt noch ein Okay der Stadt Wien. ©Vienna.at/Lukas Krummholz
Ginge es nach der Wiener Wirtschaftskammer (WKW), soll Wien eine Kahlenberg-Seilbahn bekommen. Am Freitag hat sie gemeinsam mit dem Seilbahnhersteller Doppelmayr ein Konzept dafür präsentiert. Der Einstieg könnte sich demnach bei der U6-Station "Neue Donau" befinden.
Präsentation der Kahlenberg-Seilbahn

Ob das Projekt tatsächlich kommt, hängt vom Okay der Politik ab. WKW-Präsidentin Brigitte Jank rechnet jedenfalls mit einer Zustimmung des Rathauses: “Ich glaube, da wird es starke Unterstützung geben.”

Okay der Stadt Wien nötig

Josef Bitzinger, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft, hatte bereits vor einem Jahr die Idee einer Seilbahn auf den Kahlenberg präsentiert und zeigte sich heute ebenfalls zuversichtlich: “Wenn die Stadt will, dann wird es diese Bahn geben.” Und für die Finanzierung des rund 30 Mio. Euro teuren Vorhabens gebe es bereits Interessenten. Dabei handle es sich um Unternehmen, nähere Details wollte Bitzinger nicht preis geben. Nur so viel: “Das wäre ein rein privates Projekt und es würde sich rechnen.” Laut einer Machbarkeitsstudie wird damit gerechnet, dass pro Jahr 600.000 Personen mit der Seilbahn befördert werden könnten.

Die laut Konzept vorgeschlagene Strecke führt von der U-Bahnstation “Neue Donau” zunächst entlang des nördlichen Donauufers und macht dann zwischen Jedleseer Brücke und Landesgrenze einen Knick. Von dort aus führt die Bahn über die Donau, den Kuchelauer Hafen, das Kahlenbergdorf hinauf auf den Kahlenberg. Endstation ist der Parkplatz am Kahlenberg.

Sechs Kilometer lange Strecke

Die Streckenlänge betrüge sechs Kilometer. Für die Fahrzeit wurden 19 Minuten berechnet. So sei man sehr schnell am Kahlenberg, argumentierte Michael Bitterl von Doppelmayr Seilbahnen: “Das schafft man weder mit den Öffis noch mit dem privaten Pkw.” Das Konzept sieht 63 Gondeln vor, mit denen 1.000 Personen pro Stunde befördert werden könnten. Die Kapazität wäre bei Bedarf auf 94 Gondeln ausbaubar.

Was auch wichtig ist: Es würden mit dieser Route keine privaten Grundstücke überfahren werden, betonte Bitterl. Die betroffenen Areale befinden sich im Eigentum der Stadt, des Bundes und des Chorherrenstifts Klosterneuburg.

Preis bei fünf bis zehn Euro pro Fahrt

Ersten Berechnungen zufolge könnte der Preis für eine Einzelfahrt zwischen fünf und zehn Euro liegen. Für ein Hin- und Retourticket wäre eine Reduzierung eingeplant. Eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) bzw. ein Feststellungsverfahren zur UVP müsse es nicht geben, so Bitzinger.

Nun gilt es, die Zustimmung der Politik für das Großprojekt einzuholen. “Intern” habe er schon einige Gespräche geführt, verriet Bitzinger: “Es gibt positive Signale.” Auch das Okay der Grundstückseigentümer sei notwendig. Ist dies geschehen, so würde es noch in etwa zwei Jahre dauern, bis die Bahn in Betrieb geht: Ein Jahr brauche es, um die Bewilligungen einzuholen, ein weiteres Jahr nehme die Bauzeit in Anspruch. Wobei der Döblinger Bezirksvorsteher Adi Tiller (ÖVP) heute dem Vorhaben eine “großzügige” Unterstützung zusicherte.

(APA/Red)

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Wien - 19. Bezirk
  • Wiener Kahlenberg-Seilbahn kostet rund 30 Millionen Euro
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen