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Wiener Immobilienmarkt folgt nicht den internationalen Trends

In Wien sind die Preise für Büroimmobilien im ersten Halbjahr 2012 gestiegen.
In Wien sind die Preise für Büroimmobilien im ersten Halbjahr 2012 gestiegen. ©APA
Der Wiener Immobilienmarkt verhält sich nicht den internationalen Trends entsprechend. Im ersten Halbjahr 2012 hat sich das Transaktionsvolumen in der Hauptstadt um 15 Prozent erhöht, auf insgesamt 575 Millionen Euro. Nur Amsterdam und London entwickelten sich noch besser als Wien.
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Im Gesamtjahr 2012 werde die Vermietungsleistung in der Bundeshauptstadt voraussichtlich um rund 5 Prozent auf 220.000 Quadratmeter ansteigen, verweist die EHL Immobilien GmbH auf einen Marktbericht ihres internationalen Partners Savills. Auf dem gesamteuropäischen Büromarkt hingegen sank die Vermietungsleistung heuer zwischen Jänner und Juni gegenüber der Vorjahresperiode um 4,2 Prozent und soll im Gesamtjahr sogar um 7,7 Prozent zurückgehen. Besser als in Wien entwickelte sich die Flächennachfrage lediglich in Amsterdam und der Londoner City. Extrem schmerzliche Einbußen erlitten europäische Metropolen wie Mailand (minus 40 Prozent), Paris (minus 19 Prozent) sowie München und Madrid (jeweils minus 18 Prozent). “International wird eine Erholung des Marktes frühestens 2013 kommen”, schätzt der geschäftsführende Gesellschafter bei EHL Immobilien, Michael Ehlmaier. Der Wiener Markt sollte seiner Meinung nach im zweiten Halbjahr weiter zulegen.

Spitzenmieten in Wien gestiegen

In keinem anderen Land seien die Spitzenmieten heuer so stark gestiegen wie in Wien. Die Höchstmieten legten um 27 Prozent auf 28 Euro zu – der europäische Durchschnitt lag bei einem Plus von nur 1,7 Prozent. Selbst in der Londoner City hätten sich die Büroflächen um “nur” 12 Prozent verteuert. “Der Anstieg der Spitzenmieten ist auf die hochqualitativen Flächen, die heuer in der Innenstadt auf den Markt kommen, wie beispielsweise im Goldenen Quartier Office, zurückzuführen”, so Ehlmaier. Die Leerstandsraten in Wien rangieren mit 6,9 Prozent den Angaben zufolge “im untersten Bereich”. Nahezu alle anderen europäischen Städte hätten mit höheren, zumeist sogar deutlich zweistelligen, Leerstandsraten zu kämpfen. (APA)

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