Kein Gewerbeimmobilien-Investor könne sich die stark gestiegenen Immobilienpreise in der Innenstadt mehr leisten, sagte CBRE Österreich/CEE-Geschäftsführer Andreas Ridder am Dienstag. Der Quadratmeterpreis für Wohnungen in der Wiener City beträgt derzeit laut dem Portal immopreise.at je nach Größe im Schnitt zwischen 8.200 bis 10.800 Euro. Absolute Luxusimmobilien kosten bereits 30.000 Euro. Ein Investor könne aber nur 7.500 Euro pro Quadratmeter zahlen, weil er derzeit höchstens eine Spitzenmiete von 25 Euro pro Quadratmeter verlangen könne, erklärte der Immobilienexperte.
Immobilienpreise sind Wien um 70 Prozent gestiegen
Die Wohnungsimmobilienpreise in Wien seien “langfristig nicht haltbar”, warnte der Österreich-Chef des internationalen Immobiliendienstleisters CBRE. “Ich würde nicht sagen, dass wir keine Blase haben.” Er sei beunruhigt, wenn sich sogar ein Manager im 4. Wiener Gemeindebezirk keine Wohnung mehr leisten könne. Laut dem Immobilienpreis-Index der Oesterreichischen Nationalbank sind die Preise je Quadratmeter für neue und gebrauchte Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser in Wien zwischen 2004 und dem 1. Quartal 2012 um rund 70 Prozent gestiegen. Österreichweit (ohne Wien) erhöhten sich die Preise in diesem Zeitraum um 39 Prozent.
Kaufpreise für Wohnungen steigen, Mieten sinken
Die meisten Käufer hätten bereits Wohnungen und würden aus Angst nur Gelder umschichten. Die Mieten für teure Wohnungen seien in Wien aber bereits wieder am Sinken, weil wohlhabende Mieter selbst Immobilien erwerben würden. Damit würden diese Immo-Käufe unattraktiv. Wenn sich die Unsicherheit über die Eurokrise verflüchtige, “dann wird dieser Hype aufhören müssen”, betonte Ridder. (APA)