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Wiener Heumarkt: Welterbe-Status nun nicht mehr gefährdet

Der Wiener Heumarkt könnte seinen Weltkulturerbe-Status doch beibehalten.
Der Wiener Heumarkt könnte seinen Weltkulturerbe-Status doch beibehalten. ©APA/HANS PUNZ
Laut einem Gutachten dürfte die Wiener Innenstadt von einer Streichung von der Roten Liste des gefährdeten UNESCO-Weltkulturerbes einen weiteren Schritt näher gekommen sein.
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Im Zuge der Adaptierung des geplanten Bauprojekts von Michael Tojners Wertinvest am Heumarkt, um den Prestigestatus zu erhalten, liegt nun ein neues Gutachten vor. Dies stuft das jetzige Vorhaben nicht mehr als welterbegefährdend ein, heißt es in einer Aussendung des zuständigen Wiener Landtagspräsidenten Ernst Woller (SPÖ).

Heumarkt: Welterbe-Status nun nicht mehr gefährdet

Demnach kommt die vom Architekten Michael Kloos erstellte Welterbeverträglichkeitsüberprüfung zum Schluss, dass das Projekt Heumarkt Neu nun keine schwerwiegende visuelle Beeinträchtigung mehr darstelle - anders als im 2019 ebenfalls von Kloos erstellten Gutachten zum damaligen Projektstand konstatiert. Das Gutachten wurde nun vom zuständigen Kulturministerium an die UNESCO zur Begutachtung übermittelt, wie es heißt.

Am Heumarkt war ein 74 Meter hoher Hochhausturm geplant

Hintergrund ist, dass der im Architektenwettbewerb 2014 noch gekürte Plan von Architekt Isay Weinfeld mit einem 74 Meter hohen Hochhausturm stark verändert wurde. Nun soll neben dem geplanten Neubau des Hotels InterContinental mit einer Höhe von 48 Metern im rechten Winkel eine "Wohnscheibe" mit einer Höhe von 56,5 Metern anstelle des Turms entstehen.

"Wollen Teil der Lösung sein um Wiens Kulturerbestatus erhalten"

"Wir wollen Teil der Lösung sein, mit der Wiens Weltkulturerbestatus erhalten bleiben kann und arbeiten trotz Genehmigungsfähigkeit an einer möglichen Projektadaptierung. In enger Abstimmung mit der Stadt Wien und den verantwortlichen Ministerien sind wir zuversichtlich, dass die UNESCO unsere Anstrengungen positiv bewertet", zeigte sich Wertinvest-Geschäftsführerin Daniela Enzi in einer Aussendung zuversichtlich.

Schutz des Welterbes in Wien wird stärker in den Richtlinien verankert

Bereits im vergangenen November wurde der von der UNESCO geforderte Managementplan vom Gemeinderat beschlossen, mit dem der Schutz des Welterbes stärker in den städtischen Richtlinien verankert wird. Mit diesem Paket an Maßnahmen soll das 2001 zum Welterbe erklärte und 2017 auf die Rote Liste gesetzte historische Zentrum Wiens wieder von der Gefährdungsliste gestrichen werden. "Ziel der Stadt Wien ist es, dass auf Grundlage der zwischenzeitlich gesetzten Schritte das UNESCO-Welterbekomitee bei seiner nächsten Sitzung im Juni 2022 in Kasan, Russland, Wien von der Liste der gefährdeten Welterbestätten löscht", zeigte sich das Büro des Landtagspräsidenten wohlgemut.

(APA/Red)

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