Nach langen Verhandlungen zwischen Centerleiter Stoll, Bezirksrat Stummer und ließ sich Erlacher von seinem Plan abbringen. Erlacher, Wiener Landesobmann der Selbsthilfegruppen “Krebspatienten für Krebspatienten” und Leiter der “Initiative Rauchfreie Gaststätten”, setzte die Großdemonstration am kommenden Adventsamstag – mit Blockade der Eingänge zum Wiener Donauzentrum – aus. “Wirtschaft ist wichtig, aber Gesundheit geht vor. Es scheint, dass das Donauzentrum – als größtes Wiener Einkaufszentrum – die zweite ‘Goldene Orange’ von uns überreicht bekommt. Dies geschieht, wenn das Center mit Cineplexx rauchfrei ist”, so Erlacher.
“Ich setze mich jetzt dafür ein, dass Gastronomiebetriebe nicht mehr gegen das Tabakgesetz verstoßen und damit alle anderen Mieter in wirtschaftliche Probleme stürzen”, so Donauzentrum-Centerleiter Stoll. “Das (Nichtraucherschutz-)Gesetz ist zu unübersichtlich, mit zu vielen Schlupflöchern, es sollte sofort geändert werden. Danach soll es keinen unlauteren Wettbewerb mehr geben.”
Mitarbeiter der “Initiative Rauchfreie Gaststätten” werden gemeinsam mit der Security des Donauzentrums das Rauchverbot kontrollieren. Erlacher bleibt kämpferisch: “Es gibt keine Raucherhatz, wir fordern nur die Einhaltung des Gesetzes. 80 bis 90 Prozent aller Lokale bieten keinen Nichtraucherschutz. Alleine im Dezember werden 1.000 Anzeigen gegen Einkaufszentren und Einkaufsstraßen erfolgen!” Die Initiative sei “gerne weiterhin bereit, Centerleitungen und Gastwirte zu beraten, unentgeltlich”. Weniger freundlich geht es dagegen auf der Webseite des “Rauchersheriffs” zu: Auf http://www.sis.info/ sollen “alle Gäste anonyme Mitteilungen abgeben”.