Angefangen hat alles mit der Moschee. Damals war der Bau einer Moschee weniger ein Politikum als vielmehr ein Kuriosum. Die Menschen haben gestaunt, nicht protestiert. Dass Lugner das islamische Gotteshaus in Wien errichtete war der Grundstein seiner Popularität. Eine Popularität, die schrittweise ein Eigenleben entwickelt und Lugner mitgenommen hat, um ihn zum “Mörtel” und zum Doku-Soap-Hauptdarsteller geformt hat, der seinerseits den Wiener Opernball zu einer Medienveranstaltung rund um seine Person formte.
Dennoch ist Richard Lugner immer noch Richard Lugner: Ein Wiener, der sich auch seine Gedanken zur Stadt Wien als Ganzes macht, der eine Meinung zum Stadtverkehr, zur Politik und zum Leben in Wien hat wie jeder von uns. Und dessen Leben eben zu einem großen Teil im Scheinwerferlicht stattfindet. “Das ist halt das Schwierige,” sagt er, “wenn man bekannt ist muss man beim Privatleben aufpassen, weil das sofort in den Medien seinen Niederschlag findet.”
Berühmt oder nicht: Lugner ist und bleibt auch ein Wiener wie jeder von uns. Sein Weg hat ihn in eine Richtung geführt, es hätte auch alles anders kommen können. Daher ist er diesmal unser Wiener der Woche.
Am Sonntag feiert Lugner seinen 77. Geburtstag. Jetzt schon plaudert er im Vienna Online Interview über das zweischneidige Schwert der Bekanntheit und über seine Geburtstagsfeier.
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