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Wiener Bürgermeister mit angekündigten Öffnungen zufrieden

Wiens Bürgermeister ist mit den Öffnungen zufrieden.
Wiens Bürgermeister ist mit den Öffnungen zufrieden. ©APA/HANS PUNZ
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig zeigte sich am Freitag mit den angekündigten Öffnungen zufrieden. Auch die anderen Länder zeigten sich erfreut. Skeptische Reaktionen kamen hingegen von Rendi-Wagner und Kickl.
Lockerungen im Detail
Regelungen in der Kultur
Regelungen im Sport

Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) zeigte sich am Freitag zufrieden mit den Ergebnissen der Bund-Länder-Verhandlungen zu den Öffnungen per 10. Juni bzw. 1. Juli. Er habe stets betont, dass es nicht verantwortungsvoll sei, alle Bereiche sofort zu öffnen, sagte er zu Journalisten. Es sei darum gut, dass man sich nach einer "konstruktiven Diskussion mit verschiedenen Sichtweisen" darauf geeinigt habe, in Etappen vorzugehen. Auch die anderen Länder sind erfreut.

Zufriedenheit mit Öffnungen auch in den Ländern

Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) sah einen Schritt in Richtung "kontrollierter Normalität". Die gewählte Strategie mit den drei Eröffnungsetappen erachte er als richtig. Es gehe darum, bei aller Euphorie trotzdem Vernunft und Vorsicht walten zu lassen, und gemeinsam alles zu tun, um weitere Rückschläge zu vermeiden, meinte er in einer Aussendung.

Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) zeigte sich am Freitag zufrieden mit den Lockerungen. Nun können "die Vereine und Traditionsverbände in unserem Land Tirol endlich wieder aufatmen". Das Ende der Maskenpflicht im Freien bringe "bei den zahlreichen Prozessionen, Umzügen und Aufführungen in unserem Land wieder ein Stück mehr Normalität zurück", sagte Platter. Österreich und Tirol seien auf "einem sehr guten Weg, die Pandemie zu überwinden". Es sei aber weiterhin Vorsicht geboten, meinte er.

Auch in Oberösterreich kann man gut mit der Öffnung leben. Bei aller - weiterhin gebotenen - Vorsicht sei es wichtig, dass es jetzt wieder mehr Möglichkeiten gebe, meinte Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP). Besonders gekämpft habe er dafür, dass es für die vielen Ehrenamtlichen und die Vereine, etwa Musikkapellen oder Chöre, Erleichterungen geben müsse: "Es war lange genug in unserem Land still", so Stelzer in einer Aussendung.

Ludwig mit Appell an Wiener Bevölkerung

"Ich habe darauf gedrängt, dass die Öffnungen in Stufen erfolgen sollen", berichtete Wiens Bürgermeister Ludwig. Erfreulich sei auch, dass die Regelungen bundeseinheitlich seien. Ludwig appellierte einmal mehr an die Bevölkerung, die Maßnahmen einzuhalten. In Wien werde es dazu weiter laufende Kontrollen geben, betonte er. Zudem würde genau beobachtet, wie sich die Öffnungsschritte auswirken werden.

Wobei der Bürgermeister mit einer Zunahme der Infektionen rechnet: "Ich gehe davon aus, dass die Zahlen wieder steigen werden, wenn es Öffnungsschritte gibt." Maßgeblich sei jedoch vor allem die Zahl der Erkrankten in den Intensivstationen. Hier gebe es inzwischen eine spürbaren Rückgang. Es würden sich unter anderem die Impfungen günstig auswirken. Sollte die Entwicklung etwa im Herbst dies nötig machen, sei eine Rücknahme von Öffnungen aber nicht völlig auszuschließen, sagte Ludwig. "Die Pandemie ist noch nicht vorbei", warnte er.

Rendi-Wagner bleibt vorsichtig, Kickl unzufrieden

SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner mahnt nach den heute, Freitag, verkündeten weiteren Lockerungen zur Vorsicht. Es sei wichtig, das Infektionsgeschehen weiter genau im Blick zu haben und die Lockerungsschritte laufend zu bewerten, meinte sie in einer schriftlichen Stellungnahme. FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl ist wenig überraschend auch mit den neuen umfassenden Lockerungsschritten der Regierung in der Corona-Pandemie nicht zufrieden.

Kickl weiterhin unzufrieden

Im Stile von Feudalherren hätten der Kanzler und seine Minister den Österreichern "gnädigerweise einen kleinen Teil der ihnen ohnehin zustehenden Freiheiten zurückgegeben", wobei der grüne Minister Wolfgang Mückstein aber ohnehin gleich wieder von Verschärfungen gesprochen habe, wenn es "notwendig" sei, erklärte Kickl in einer Aussendung. Dies lasse schon erahnen, wohin die Reise gehen werde, meinte der Klubchef. Die Österreicher würden weiterhin auf Schritt und Tritt kontrolliert und mit immer verwirrenderen Vorschriften gegängelt.

"Zum gegenwärtigen Zeitpunkt" sagt Rendi-Wagner Ja zu weiteren Lockerungsschritten, aber immer mit größter Vorsicht statt mit Übermut: "Denn diese Pandemie ist noch nicht vorbei." Ein Aufrechterhalten der Maskenpflicht hält die SPÖ-Vorsitzende weiterhin für dringend notwendig in allen Bereichen, wo die 3G-Regeln nicht gelten, daher ein größeres Risiko herrsche und viele Menschen sich unkontrolliert näher kämen.

NEOS reagieren grundsätzlich positiv

Grundsätzlich positiv findet NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker die heutigen Ankündigungen. Nicht nachvollziehbar ist für ihn allerdings, wie er in einer Aussendung ausführt, wieso noch weitere zwei Wochen mit den Öffnungsschritten zugewartet wird: "Wenn die Maßnahmen richtig sind, warum warten wir dann bis 10. Juni damit?" Konkret nennt er die Sperrstunden-Regelung und die Maskenpflicht in 3G-Bereichen.

(APA/Red)

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