“Rassismus schafft keine Jobs”
Die Gruppen skandierten Sprüche wie “FPÖ heizt und Stiefelnazis handeln” oder “Rassismus schafft keine Jobs”. Zusätzlich waren einige Teilnehmer mit Mistkübeln unterwegs: “Hier kann die Propaganda entsorgt werden”, erklärte eine von ihnen. “Diese kann man dann recyceln und eventuell Klopapier machen.” Laut Polizei kam es bisher zu keinen Zwischenfällen. Eine Schätzung der Demonstranten sei an diesem belebten Verkehrsknotenpunkt nicht möglich: “Wir haben bisher noch nicht einmal Verkehrsmaßnahmen ergreifen müssen”, so ein Sprecher.
Die Schaulustigen ließen sich vom Treiben im Freien nicht sonderlich beirren. Im Einkaufszentrum hatte die FPÖ zusätzlich Sicherheitskräfte postiert, die für Ordnung sorgen sollten. Wahlhelfer verteilten FPÖ-Feuerzeuge, Kugelschreiber und Stoffteddybären. Sowohl vor der Bühne als auch auf den Galerien waren die Reihen gefüllt. Die Bühne wurde als Boxring dekoriert, um das proklamierte “Duell um Wien” zu versinnbildlichen.
Schon mehr als eine Stunde vor dem Höhepunkt der Veranstaltung, der Rede von Strache, war die Stimmung gut. Die Fans johlten, klatschten und tanzten zu den Walzerklängen von “Wiener Blut”, mit dem die “John Otti Band” neben zahlreicher Schlagerhits die Menge einheizte. Wegen Terminproblemen haben die Freiheitlichen diesmal ihren Auftakt vom Viktor-Adler-Markt in Favoriten in den Einkaufstempel von Baumeister Richard Lugner verlegt.