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Wien-Wahl 2020: So verteilen sich die Sitze im Gemeinderat

So verteilen sich die Sitze nach der Wien Wahl 2020.
So verteilen sich die Sitze nach der Wien Wahl 2020. ©APA/Hans Klaus Techt
Die Wien-Wahl 2020 ist komplett ausgezählt. Durch die Auswertung der Wahlkarten haben sich die Stimmenanteile und die damit erreichten Mandate noch einmal deutlich verändert.
Endergebnis der Wien-Wahl inkl. Briefwahlstimmen
Endergebnis der Bezirksvertretungswahl inkl. Wahlkarten

Die Wiener Gemeinderatswahl vom Sonntag ist fertig ausgezählt. Mit der Auswertung von 321.056 Wahlkarten haben sich die Stimmenanteile noch recht deutlich verändert. Und die Wahlbehörde hat jetzt auch die erreichten Mandate bekannt gegeben. Die SPÖ ist im neuen Gemeinderat mit 46 Mandaten vertreten, die ÖVP mit 22, die Grünen mit 16, NEOS und FPÖ mit jeweils acht. Die FPÖ rangiert letztlich nur mehr hinter NEOS.

APA

Fast 44 % der Stimmen per Briefwahl abgegeben

Groß wie nie war die Menge der Briefwahlstimmen, die die Bezirkswahlbehörden am Montag und Dienstag auszuzählen hatten: Fast 44 Prozent der Stimmen wurden am Postweg oder schon vor dem 11. Oktober am Bezirksamt abgegeben. 317.091 gültige Stimmen kamen zum Urnen-Ergebnis noch dazu - und veränderten einiges.

So bekam die Stadtkarte - die am Sonntag nach der Urnenwahl durchgehend rot eingefärbt war - zwei türkise Tupfer: In der Inneren Stadt und in Hietzing liegt die ÖVP letztlich doch recht deutlich vor der SPÖ.

Briefwahl: ÖVP und Grüne schnitten stark ab

Insgesamt schnitten ÖVP und Grüne bei den Briefwählern - auch von den Hochrechnern nicht ganz in diesem Ausmaß erwartet - stark ab. Die ÖVP kam letztlich doch noch knapp über die 20-Prozent-Marke, mit 20,43 Prozent, das ist ein Plus von 11,19 Prozentpunkten. Die Zahl ihrer Abgeordneten hat sich mehr als verdreifacht, von sieben auf 22.

Die Grünen stiegen letztlich doch mit ihrem besten Wiener Ergebnis je - 14,80 Prozent (+2,96) - aus und stellen um sechs Gemeinderäte mehr (bisher 10). Sie sind jetzt drittstärkste Kraft, anstelle der eingebrochenen FPÖ.

SPÖ unangefochten auf Platz 1

Unangefochten Platz 1 verteidigte die SPÖ - und baute ihn um 2,03 Prozentpunkte auf 41,62 Prozent aus, ebenso die Zahl der Mandate von 44 auf 46. Anders als in den vergangenen Jahren schnitt sie bei den Briefwählern aber deutlich schlechter ab, bei den Urnenwählern hatte sie 43,09 Prozent.

Zu den Wahlsiegern zählen auch NEOS, die sich auf 7,47 Prozent (+1,31) und ihre Mandate von fünf auf acht steigern konnten.

Die Wahlverlierer fanden sich diesmal im - 2015 noch so erfolgreichen - "dritten Lager": Die FPÖ brach in Folge von Ibiza und Spesenaffäre vom Rekordwert 30,79 auf nur mehr 7,11 Prozent ein. 26 ihrer bisher 34 Mandatare müssen sich verabschieden- und auch vom Posten des Vizebürgermeisters.

Liste HC Strache deutlich unter Fünf-Prozent-Hürde

Gescheitert ist Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache: Seine neue Partei, die Liste HC Strache, blieb mit 3,27 Prozent weit unter der Fünf-Prozent-Hürde. Sowohl FPÖ als auch HC schnitten bei den Briefwählern stark unterdurchschnittlich ab, ihre Gesamtergebnisse waren noch deutlich schlechter als im am Sonntag verkündeten Urnen-Ergebnis.

Zugelegt hat mit den Briefwählern natürlich die Wahlbeteiligung - und zwar auf 65,27 Prozent. Das bedeutet freilich immer noch einen kräftigen Rückgang um 9,48 Prozentpunkte. Zurückzuführen war dieser einerseits auf die Corona-Pandemie und andererseits auch darauf, dass viele frühere FPÖ-Wähler den Urnen fern blieben.

>> Alle Informationen rund um die Wien-Wahl 2020

(APA/Red)

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