Rechtzeitig mit Schulbeginn wurde vor den benachbarten Volksschulen Karl-Löwe-Gasse und Deckergasse in Wien-Meidling die erste "intelligente" Ampel in Betrieb genommen. Durch einen optischen Detektor erkennt die Ampel, wenn sich ein Fußgänger nähert und schaltet dann automatisch auf grün.
Denkende Ampel: So funktionieren die "intelligenten" Ampeln
Die Lichtanlage sieht an sich nicht anders aus als jede Wiener Ampel. Geändert wurde aber das Innenleben, also die Steuerung. Einziges sichtbare Zeichen ist ein Kameraauge, das in vier Metern Höhe montiert ist. Der darin untergebrachte Detektor kann Menschen bis zu einer Entfernung von rund acht Metern erfassen.
Die Software errechnet den vermutlichen Wegverlauf der Person. Umgeschaltet wird aber erst, sobald diese die Ampel tatsächlich erreicht und sich so positioniert, dass klar ist, dass sie die Straße überqueren möchte. Auch wird erfasst, ob es sich um eine größere Gruppe handelt und eine längere Grünphase nötig ist.
Das Drücken beim Anmeldetableau ist somit nicht mehr notwendig.
Wien-Meidling: Mehr Sicherheit durch mitdenkende Ampel
"Die Sicherheit unserer Kinder geht vor", so Vizebürgermeisterin Birgit Hebein und weiter: "Deshalb setzen wir besonders im Umfeld von Schulen Sicherheitsmaßnahmen. Heute nimmt die erste intelligente Ampel in Meidling den Betrieb auf. Damit haben wir wieder eine Möglichkeit mehr um zur Sicherheit unserer Kinder am Schulweg beizutragen."
"Als Bezirksvorsteher und Vater zweier Schulkinder ist mir die Schulwegsicherheit unserer Jüngsten ein Herzensanliegen. Mit der ersten intelligenten Ampel bei den Volkschulen Deckergasse und Karl-Löwe-Gasse gelingt uns ein wesentlicher Beitrag und ich freue mich sehr, dass Meidling hier Vorreiter sein wird", so Bezirksvorsteher von Wien-Meidling Wilfried Zankl.
"Die technischen Einrichtungen dienen ausschließlich zur Erkennung der Bewegungsmuster und können nicht zur Personenüberwachung verwendet werden da diese nur den Moment aufnehmen, die Daten sofort verschlüsseln und danach gleich wieder löschen" so Harald Bekehrti von der zuständigen Abteilung Wien leuchtet.
Wien: 200 bestehende Ampeln werden ersetzt
Nach und nach werden die 200 bestehenden Druckknopfampeln durch die "denkenden" Ampeln ersetzt werden. Standorte in Schulnähe haben dabei Vorrang.
Sorgen um den Datenschutz müssen sich Passanten übrigens nicht machen, wie sie versicherte. Die Daten werden verschlüsselt und dann gleich wieder gelöscht.
(Red)