Wien erhält queeres Jugendzentrum: Über 350.000 Euro Förderung

Mit der Förderung könnten Anmietung, Miete, Umbauten und Einrichtung einer Immobilie in Wien-Ottakring und nötige nächste Schritte finanziert werden, hieß es. Die Eröffnung des Jugendzentrums solle noch Anfang des kommenden Jahres stattfinden.
Rund 357.000 Euro für Umsetzung von queerem Jugendzentrum freigegeben
Bei der Immobilie handelt es sich um ein 350 Quadratmeter großes Erdgeschoßlokal im 16. Wiener Gemeindebezirk. "In Fußdistanz befinden sich unterschiedliche Einrichtungen der offenen Jugendarbeit und Bildungsinstitutionen, sodass eine sinnvolle und vielfältige Vernetzung im Grätzl gegeben ist", hieß es. Bei dem Projekt handle es sich um das erste queere Jugendzentrum in Österreich, wie ein Sprecher des Wiener Vizebürgermeisters Christoph Wiederkehr gegenüber der APA erklärte. Am Dienstagnachmittag soll das Projekt endgültig durch den Gemeinderat beschlossen werden.
"Q:Wir - Verein zur Stärkung und Sichtbarmachung queeren Lebens in Wien" wird Träger von Jugendzentrum
Träger des Jugendzentrums wird der Verein "Q:Wir - Verein zur Stärkung und Sichtbarmachung queeren Lebens in Wien". Der Verein hatte sich im Zuge der öffentlichen Einladung zur Konzepteinreichung im Sommer 2022 für die Umsetzung beworben. "Jugendliche und junge Erwachsene von 13-27 Jahren bekommen einen safer space, an dessen Gestaltung sie ab August 2023 aktiv mitarbeiten können", hieß es in einem Statement der Geschäftsführung. "LGBTIQ-Jugendliche haben spezifische Beratungsbedürfnisse, denen wir durch professionelle Begleitung und den Austausch mit Gleichaltrigen so entsprechen, wie es die Jugendlichen verdient haben", sagte der Wiederkehr. Ähnlich äußerte sich die Bildungssprecherin der Wiener SPÖ, Nicole Berger-Krotsch. "Die Wertschätzung der Stadt gegenüber einer bestimmten Community kann man auch immer am Raum messen, den man ihr zur Verfügung stellt", sagte Berger-Krotsch. Die für 2024 geplante Eröffnung sei zudem ein bedeutender Schritt "in Richtung Gleichstellung und Akzeptanz", ergänzte der Ottakringer Bezirksvorsteher Franz Prokop.
(APA/Red)