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Wien Energie für Neukunden günstigster Strom-Anbieter in Wien

Laut dem Tarifkalkulator der E-Control ist die Wien Energie mit "Optima Entspannt" für Neukunden der günstigste Anbieter der Stadt.
Laut dem Tarifkalkulator der E-Control ist die Wien Energie mit "Optima Entspannt" für Neukunden der günstigste Anbieter der Stadt. ©APA/BARBARA GINDL
Wien Energie erhöhte mit Oktober die Strompreise für Neukunden auf über 40 Cent/kWh und ist damit trotzdem der günstigste Anbieter der Stadt.
Automatische Vertragsumstellung unzulässig

Die Wien Energie hat mit Oktober für Neukunden nochmals kräftig an der Preisschraube gedreht. Nach den rund 29 Cent brutto pro Kilowattstunde (kWh) Strom im Tarif "Optima entspannt", den der städtische Energieversorger bis Ende September seinen bestehenden und neuen Kunden anbot und der vielfach als teuer kritisiert wurde, verlangt die Wien Energie bei Neuverträgen nun einen Arbeitspreis von über 40 Cent für eine Kilowattstunde Strom - und ist dennoch der billigste Anbieter.

Wien Energie mit Tarif "Optima Entspannt" günstigster Anbieter in Wien

Laut dem Tarifkalkulator der Energiebehörde E-Control ist die Wien Energie mit "Optima Entspannt" selbst nach der neuerlichen Preiserhöhung für Neukunden auf über 40 Cent der günstigste Anbieter der Stadt. Die Wien Energie garantiert ihren Kunden, dass sich der Preis ein Jahr lang nicht ändert. Wer also bis Ende September abschloss, hat die 29 Cent ein Jahr lang garantiert. Wer nun ab Oktober zur Wien Energie wechselt, hat zumindest Gewissheit, dass sich an dem Verbrauchspreis von rund 41 Cent brutto ein Jahr lang nichts ändert.

Wie ein Sprecher der Wien Energie auf APA-Anfrage sagte, werden die Preise im Tarife "Optima Entspannt" für Neuabschlüsse routinemäßig alle drei Monate dem aktuellen Marktniveau angepasst. Das aktuelle Preisblatt ist von 1. Oktober bis 31. Dezember 2022 gültig.

Strom bei Neuabschluss in ganz Österreich deutlich teurer

Die Strompreise sind seit 2021 steil gestiegen, nicht nur in Wien und Österreich, sondern in ganz Europa. Von den vielen kleineren Stromanbietern, die in den vergangenen Jahren Tarife mit einem Arbeitspreis von teilweise nur rund 5 Cent pro Kilowattstunde angeboten haben, sind infolge der Preisrallye nicht viele übrig geblieben. Manche, wie zuletzt Go Green Energy, stellten ihr Neugeschäft ein, andere zogen sich ganz zurück.

In der Bundeshauptstadt bieten neben der Wien Energie nur noch eine Handvoll Lieferanten an. Zweitgünstiger Anbieter ist der Verbund, der bei Neukunden für eine Kilowattstunde 49,20 Cent brutto, also inklusive Umsatzsteuer, verlangt. Aufgrund der hohen Preise bei Neuabschlüssen empfehlen Konsumentenschützer, vor einem Tarifwechsel zu überprüfen, ob der bestehende Lieferant nicht günstiger ist.

Kommunale Energieversorger meist Bestbieter bei Neuabschlüssen

Nicht nur in Wien, auch in den anderen Bundesländern sind die großen kommunalen Energieversorger bei Neuabschlüssen derzeit tendenziell die Bestbieter. In Niederösterreich ist das - jedoch mit einem Float-Tarif - aktuell die EVN mit rund 40 Cent Arbeitspreis, in Salzburg die Salzburg AG mit 27,60 Cent und im Burgenland die Burgenland Energie mit 37,58 Cent. In der Steiermark sind die Stadtwerke Judenburg bei Neuverträgen mit 47,76 Cent Arbeitspreis am günstigsten, in Tirol die TIWAG mit 46,37 und in Oberösterreich und Kärnten der Verbund mit 49,20 Cent. Nur in Vorarlberg ist das neue, hohe Preisniveau noch nicht angekommen. Im Ländle kostet eine Kilowattstunde Strom auch im Oktober 2022 bei den vkw nur 11,62 Cent.

Strompreisbremse soll Teuerung abfedern

Zur Abfederung der hohen Strompreise hat die Bundesregierung eine Strompreisbremse vereinbart. Das Modell sieht vor, dass man ab Dezember 2022 bis Mitte 2024 für einen Grundbedarf von bis zu 2.900 Kilowattstunden pro Jahr einen Zuschuss von bis zu 30 Cent pro kWh bekommt. Bis zu einem Strompreis von 40 Cent bezahlt der Kunde also nur 10 Cent je kWh.

"Massive Belastung": Wiener ÖVP kritisiert Wien Energie

Kritik an der Wien Energie kommt heute einmal mehr von der Wiener ÖVP. "Wieder einmal werden die Wienerinnen und Wiener massiv belastet. Von der angeblichen so perfekten Daseinsvorsorge der Stadt Wien ist nichts zu sehen", so Landtagspräsident Manfred Juraczka.

(APA/Red)

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