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Wien: Durchimpfung bei über 75-Jährigen besonders gering

Bei der Durchimpfung der Über-75-Jährigen gibt es große Unterschiede zwischen den Bundesländern.
Bei der Durchimpfung der Über-75-Jährigen gibt es große Unterschiede zwischen den Bundesländern. ©APA/dpa/Friso Gentsch
Laut Impfregister ist bisher erst ein Drittel der über eine Million Corona-Impfungen an die Altersgruppe 75+ gegangen. Besonders gering ist die Durchimpfung dabei in Wien, NÖ und der Steiermark.

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hat am Montag einen Erlass an die Länder zur Durchsetzung der Impfreihenfolge vorgelegt. Tatsächlich ist laut den veröffentlichten Zahlen des Impfregisters bisher erst ein Drittel der über eine Million Impfungen an die Altersgruppe ab 75 gegangen. Besonders gering ist die Durchimpfung der ab 75-Jährigen in Wien, Niederösterreich und der Steiermark. Und anstatt der jüngeren Senioren ab 65 wurden bisher Berufstätige geimpft.

Erst ein Drittel der Corona-Impfungen an über 75-Jährige

Österreichweit hat in der Altersgruppe der 75 bis 84-Jährigen erst ein gutes Viertel ihre erste Impfung erhalten (26,3 Prozent), bei den über 85-Jährigen ist es die Hälfte (52,2 Prozent).

Wie von der APA ausgewertete Zahlen des Gesundheitsministeriums zeigen, gibt es aber gravierende Unterschiede zwischen den Bundesländern: Während Niederösterreich und Wien erst ein gutes Drittel der Ältesten ab 85 mit einer ersten Impfung versorgt haben, sind es in den anderen Ländern schon um die 60 Prozent. Bei den 75 bis 84-Jährigen sind die Steiermark (16 Prozent) und Wien (17 Prozent) Schlusslichter, während Tirol und Vorarlberg hier schon fast 40 Prozent geimpft haben.

Bis zumindest acht von zehn Menschen ab 75 einmal geimpft wurden, wird es beim jetzigen Tempo noch fast sechs Wochen dauern. Selbst die Durchimpfung von 80 Prozent der über 85-Jährigen wäre beim aktuellen Tempo erst Mitte April erreicht.

Jüngere Senioren ab 65 bisher kaum geimpft

Interessant ist auch, dass die jüngeren Seniorinnen und Senioren bei den Impfungen bisher kaum berücksichtigt wurden: Denn während erst 5,8 Prozent der 65 bis 74-Jährigen zumindest einmal geimpft wurden, sind es bei den 25 bis 34-Jährigen schon 6,4 und bei den 35 bis 44-Jährigen bereits 8,0 Prozent (gemessen jeweils an der Bevölkerungszahl zum 1. Jänner 2020). Anschobers Erlass schreibt den Ländern nun vor, Personal in Schulen, Kindergärten und Kinderbetreuungseinrichtungen erst zu impfen, wenn "allen Personen über 65 Jahren zeitnah eine Impfung angeboten wird".

In Summe wurden vorige Woche mit 223.062 Impfungen erstmals die 200.000er Marke durchbrochen. Der bisher stärkste Tag war der 12. März mit 49.316 Impfungen. Auch die Massenimpfungen im Tiroler Bezirk Schwaz schlagen in der Statistik deutlich durch: In Tirol wurden vorige Woche 59.558 Impfungen durchgeführt - fast die Hälfte aller bisher in Tirol durchgeführten Impfungen.

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(APA/Red)

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