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Wien-Alsergrund: Gedenkort für Roma und Sinti im Innenhof des Alten AKHs?

Eva Blimlinger würde den Innenhof des Alten AKHs in Wien-Alsergrund für einen Gedenkort bevorzugen. Zahlreiche Roma und Sinti wurden während der NS-Diktatur ermordet.
Eva Blimlinger würde den Innenhof des Alten AKHs in Wien-Alsergrund für einen Gedenkort bevorzugen. Zahlreiche Roma und Sinti wurden während der NS-Diktatur ermordet. ©APA/HERBERT NEUBAUER (Symbolbild)
Für Eva Blimlinger (Grüne) ist der Innenhof des Alten AKHs in Wien-Alsergrund die erste Wahl für einen Gedenkort. Während der NS-Diktatur wurden in Österreich zahlreiche Roma und Sinti ermordet.

Die Forderung nach einem Mahnmal für durch den Holocaust umgekommene Roma und Sinti - etwa im Innenhof des Alten AKH - wird immer lauter. Vertreter der Volksgruppen haben den Wunsch nun im Nationalrat deponiert, berichtete der "Standard". Zudem fordern die Europa-Abgeordneten Lukas Mandl (ÖVP) und Andreas Schieder (SPÖ) gemeinsam, den 2. August künftig auch in Österreich zum Gedenktag für die in der NS-Zeit ermordeten Roma und Sinti zu erklären.

Wien-Alsergrund: Bekommt Innenhof des Alten AKHs Gedenkort für Roma und Sinti?

Anlass für die Forderungen war der Welt-Roma-Tag am 8. August. Bis zu 5.000 Roma und Sinti sind in Österreich während der NS-Diktatur ermordet worden. Nun wurde anlässlich einer Veranstaltung im Parlament ein Forderungskatalog durch Volksgruppenvertreter übergeben. Wichtig ist den Beteiligten ein zentraler Gedenkort in der Bundeshauptstadt. Die Grüne Eva Blimlinger favorisiert den Innenhof des Alten AKH (Wien-Alsergrund). Im Gespräch sind auch der Platz der Menschenrechte, der Ceija-Stojka-Platz in Wien-Neubau und der Dr.-Karl-Lueger-Platz (Wien-Innere Stadt).

Auch SPÖ und ÖVP haben sich - zumindest auf europäischer Ebene - für eine ähnliche Forderung zusammengefunden. Die EU-Abgeordneten Schieder und Mandl "empfehlen" in einer gemeinsamen Aussendung, "auch in Österreich den 2. August zum Gedenktag für im Nationalsozialismus ermordete Roma und Sinti zu erklären, wie das auf europäischer Ebene und in vielen Staaten bereits getan wurde". Der Hintergrund: Etwa 3.000 Roma und Sinti wurden am 2. August 1944 im Vernichtungslager Auschwitz getötet.

Welt-Roma-Tag: Zadic verwies auf Fortbildungsveranstaltung

Justizministerin Alma Zadic (Grüne) verwies anlässlich des Welt-Roma-Tages auf eine zweitägige Fortbildungsveranstaltung für Justizbedienstete. Im Fokus steht die Situation der Volksgruppe in Österreich sowie die kritische Aufarbeitung des Antiziganismus als ein "gesellschaftliches Phänomen", das zur Ausgrenzung und Diskriminierung der Roma geführt habe.

(APA/Red)

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