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"Wiederentdeckung des Jahres": Ernst-Krenek-Schwerpunkt der Bregenzer Festspiele

©VMH/ Sascha Riethbaum
Bregenz – Die Fachzeitschrift "Opernwelt" hat den Ernst-Krenek-Schwerpunkt der Bregenzer Festspiele als "Wiederentdeckung des Jahres" ausgezeichnet.

Die Auszeichnung basiert auf einer Befragung von 50 unabhängigen Kritikern. Die Festspiele sehen durch diese Würdigung ihren dramaturgischen Kurs bestätigt.

“Im vergangenen Jahr rückten die Bregenzer Festspiele zwei Stücke wieder ins Rampenlicht, die schon fast in der Versenkung verschwunden waren: die Satire “Kehraus um St. Stephan” und das episch dimensionierte Musikdrama “Karl V.”, schreibt Albrecht Thiemann, Chefredakteur der Opernwelt. Die Redaktion zeichnete die Bregenzer Festspiele erstmals für die “Wiederentdeckung des Jahres” aus. Grund hierfür war, dass mit den beiden extrem unterschiedlichen Stücken in Bregenz das kontrastreiche Opernschaffen Kreneks deutlich wurde.

Die Bregenzer Festspiele hatten 2008 einen eigenen Krenek-Schwerpunkt gestaltet. Passend zum Thema der Saison, “Macht und Musik”, nahmen sie die Oper Karl V. und die zeitkritische Operette Kehraus um St. Stephan ins Programm. Die beiden Werke repräsentieren Kreneks intensive Auseinandersetzung mit der bevorstehenden politischen Katastrophe Ende der 1920er- und Anfang der 1930er-Jahre.

Pountney: “Schön zu sehen, dass Mut Anerkennung findet”

Bei den Bregenzer Festspielen wurde die Auszeichnung mit großer Freude aufgenommen. “Es ist schön zu sehen, dass Mut Anerkennung findet”, sagt Intendant David Pountney. “Die Begeisterung des Publikums nach der Premiere und der jetzige Kritikerpreis zeigen, wie populär scheinbar schwere Opernkost sein kann.” Sein Dank gelte den ausführenden Künstlern, allen voran den Regisseuren Uwe Laufenberg und Michael Scheidl, betont Pountney. Die Auszeichnung bestätige die dramaturgische Neuausrichtung der Festspiele, so der Intendant weiter. “Wir werden diesen Bogen auch ins Jahr 2010 spannen und hoffen, dass uns mit der szenischen Uraufführung von Mieczyslaw Weinbergs “Die Passagierin” ein weiterer Erfolg gelingt.”

Zwei Seebühnen-Produktionen der Bregenzer Festspiele sind in der Vergangenheit bereits von der Opernwelt als Bühnenbild des Jahres ausgezeichnet worden: “Ein Maskenball” (1999/2000) und “Tosca” (2007/2008).

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