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Wieder keine Einigung bei den Wiener Spitalsärzten

Spitalsärzte - Wiener AKH: Wieder keine Einigung, aber "Bewegung"
Spitalsärzte - Wiener AKH: Wieder keine Einigung, aber "Bewegung" ©APA
Erneut keine Einigung, aber eine "Bewegung"  - so lautet das Fazit der Verhandlungen der Wiener Spitalsärzte im AKH. Im Laufe der Woche wird weiter debattiert.
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Die Verhandlungen der Mediziner am AKH Wien zum neuen Ärztearbeitszeitgesetz sind auch heute, Dienstag, ohne Ergebnis geblieben. Allerdings orteten sowohl der Präsident der Wiener Ärztekammer, Thomas Szekeres, als auch der Betriebsrat der AKH-Ärzte, Martin Andreas, “Bewegung”. Im Laufe der Woche wird weiter debattiert, ein Ergebnis halten beide noch in dieser Woche für möglich.

Ärzte verhandeln in Wien

Bisher hatte man sich in den Verhandlungsrunden zwischen Ärztevertretern, Gewerkschaft, Rektorat der Medizinischen Universität Wien, Wissenschaftsministerium und Stadt nur auf eine schrittweise, ab 1. Jänner 2015 rückwirkende Gehaltsanpassung geeinigt. Mitte Jänner wurde zudem ein Fahrplan mit gewissen Eckpunkten festgelegt, der eine Einigung im Laufe von vier Wochen vorsah.

Das Datum könnte eingehalten werden, zeigten sich Szekeres und Andreas am Dienstag gegenüber der APA optimistisch. “Es herrscht eine gute Atmosphäre, aber es ist sich zeitlich nicht ausgegangen”, meinte Szekeres. Auch im Ministerium bestätigte man auf APA-Anfrage den Fahrplan für die nächsten Tage und wünschte sich, dass die Verhandlungen im Sinne der Patienten und Ärzte “zügig geführt und abgeschlossen” werden.

Diskussion im Wiener AKH

Knackpunkte sind nach wie vor die Umsetzung der notwendig gewordenen Strukturmaßnahmen sowie die Anhebung der Grundgehälter der Ärzte. In Kleingruppen sollen für diese nun – in dichter Terminabfolge – im Laufe dieser Woche Lösungen gefunden werden. Grund für die Verhandlungen: Das neue Ärztearbeitszeitgesetz, das seit 1. Jänner 2015 in Kraft ist und unter anderem vorsieht, dass Spitalsärzte künftig nur noch 48 statt 60 Stunden pro Woche arbeiten dürfen.

Das führt vor allem im Wiener AKH – wo die Mediziner im Durchschnitt pro Woche mehr arbeiten als in anderen Spitälern – derzeit schon zu Kapazitätseinschränkungen. So mussten etwa Operationen um bis zu 15 Prozent reduziert werden und in vielen Ambulanzen kommt es zu längeren Wartezeiten.

Für die städtischen Spitäler im Krankenanstaltenverbund (KAV) wurde hingegen bereits vor rund zwei Wochen eine Einigung erzielt: Sie sieht eine deutliche Anhebung der Grundgehälter sowie eine Reduktion der Nachtdienste vor. Die neuen Regelungen müssen jedoch noch mittels Urabstimmung von der Ärzteschaft angenommen werden. Noch in dieser Woche soll das Datum für das von der Ärztekammer Wien durchgeführte Votum stehen.

(APA)

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