Zwar sind die meisten freiverkäuflichen Hustenmittel in Ordnung, einige enthalten jedoch Inhaltsstoffe, deren Wirksamkeit nicht belegt ist, wie das Frankfurter Verbrauchermagazin Öko-Test bei der Untersuchung von insgesamt 51 Hustenreizdämpfern und Schleimlösern herausfand. Unterm Strich schneidet die Mehrzahl der getesteten Schleimlöser mit der Note gut ab, nur drei Produkte wurden lediglich mit ausreichend und eines sogar nur mit ungenügend bewertet.
Schleimlösende Medikamente können aber allenfalls unterstützend wirken, deshalb schneidet keines besser als gut ab. Betroffene sollten am besten täglich zwei bis drei Liter heißen Tee von Thymian, Spitzwegerich, Kamille oder Holunderblüten trinken oder deren Dampf inhalieren. Auch Bewegung an frischer Luft sowie Kneippsche Güsse über Arme, Beine und Oberkörper erweitern die Bronchien und erleichtern das Abhusten.
Hustenstiller sollte nur dann eingenommen werden, wenn die wunden Schleimhäute schmerzen oder der Husten etwa nachts den Schlaf raubt. Acht der zwölf getesteten Hustenreizdämpfer erhielten ein sehr gut, die anderen schneiden gut oder befriedigend ab. Die Tussafug Dragees wurden nur mit ungenügend bewertet, weil die Wirksamkeit des enthaltenen Stoffes Benproperin bei Reizhusten nicht belegt sei. Auch die als Schleimlöser angebotenen Tussamag Kapseln enthalten Kampfer, dessen Verwendung in Hustenmitteln laut Öko-Test nur von geringem therapeutischem Nutzen ist. Zudem enthalten die Kapseln von drei Produkten den Weichmacher DBP, den die EU als fortpflanzungsgefährdend eingestuft hat. Einer der Anbieter hat inzwischen reagiert und den Stoff durch einen unbedenklichen ersetzt.