Wie Puppen zum Leben erweckt werden

Lustenau Der Marionettenverein in Lustenau hat gemeinsam mit interessierten Kindern einen Workshop veranstaltet, bei dem jedes Kind seine eigene Marionette bauen konnte. Mit der Hilfe eines Elternteils sowie der fachkundigen Unterstützung der Expertinnen und Experten entstanden an drei Nachmittagen wahre Meisterwerke an Marionettenfiguren. Die Freude bei den Kindern war groß und auch die Vereinsmitglieder staunten über kreative und geschickte Kinder, die genau wussten, wie ihre Figuren aussehen sollen.
Klare Vorstellung
Bei Carla (9), Katharina (10) und Magdalena (7) fehlt nicht mehr viel – dann werden ihre Puppen zum Leben erweckt. Alle drei haben gemeinsam mit ihrer Mama und mit der Hilfe der Expertinnen des Marionettentheater-Vereins ihre eigene Puppe gebastelt. Viele Schritte waren notwendig, damit am Ende die Marionettenfigur so aussieht, wie sie sein sollte. Aus einer Styroporkugel haben sie den Kopf ihrer Puppe geschnitzt, mit Modelliermasse Nase und Augen geformt und den Kopf anschließend bemalt. „Mir hat das Arbeiten am Kopf am besten gefallen“, erzählte Katharina. Sie hat eine Hexe kreiert, mit typischer Hexennase und Warze obendrauf. Wie sie aussehen sollte, war für sie klar. „Ich habe die Hexe aus meiner Vorstellung heraus gestaltet.“ Ihre Freundin Carla hingegen wollte ein Mädchen mit zwei Zöpfen bauen. Ihre Marionette hängt bereits an den Seilen und ist bereit mit ihrer Besitzerin die Welt zu erkunden. Auch die Kleidung der Puppen wurde von den Kindern gemeinsam mit ihren Mamas genäht. „Ich war bei der Vorführung der kleinen Hexe und war fasziniert davon, wie die Puppen ausgeschaut haben und zum Leben erweckt wurden. Als meine Mama und ich von dem Workshop erfahren haben, haben wir uns sofort angemeldet“, erzählte Carla.
Vorarbeit durch Verein
„Damit sich die Kinder voll und ganz auf das Zusammenbauen und Gestalten konzentrieren konnten, haben wir im Vorfeld viel vorbereitet“, erzählte Edith Hämmerle, Vereinsobfrau vom Marionettentheater. „Wir wollten unter anderem beweisen, dass jeder eine Marionette mit unserer Unterstützung bauen kann“, so Hämmerle. Sie hofft mit ihren Vereinskolleginnen und Vereinskollegen, dass das Interesse am Marionettenbauen und Spielen auf den einen oder anderen übergeschwappt ist. „Denn wenn wir keine neuen Mitglieder erhalten, sind wir ein sterbender Verein“, so Hämmerle. Interessierte können jederzeit beim Marionettentheater-Verein Lustenau vorbeikommen und in die faszinierende Welt des Puppenbauens eintauchen. Bvs