„Wie in einer anderen Welt“

Besuch bei Familie Richtfeld in Nenzing-Beschling. Kürzlich ist die Familie von ihrer Reise nach Curaçao zurückgekehrt und die sechsjährige Luisa erzählt begeistert von ihren Erlebnissen: „Es gab so viele Fische und Delfine im Meer, ich habe auch eine Kokosnuss direkt vom Baum probiert. Aber das hat mir nicht so gut geschmeckt“, erzählt Luisa munter drauf los. Auch Mama Anna erinnert sich an eine wunderschöne Reise: „Es war einfach paradisisch, fast wie in einer anderen Welt“, schwärmt sie. Im Hintergrund strahlt auch der zwischenzeitlich vierjährige Lion bei den Erzählungen seiner Mama und seiner Schwester übers ganze Gesicht. Lion ist der eigentliche Grund, warum sich Familie Richtfeld für den weiten Flug in die Karibik entschied: Eine Delfintherapie soll dem Kleinen zusätzliche Entwicklungschancen ermöglichen. Denn Lion hatte absolut keinen einfachen Start ins Leben. „Im Alter von eineinhalb Jahren haben wir bemerkt, dass die Entwicklungsverzögerungen auffällig sind. Nach medizinischen Untersuchungen wurde ein seltener Gendefekt diagnostiziert und eine Muskelhypotonie festgestellt“, beschreibt Mama Anna Richtfeld. Sie beschreibt Lion als „Kämpfernatur“ und auch als sehr fröhliches Kind. In eine Delfintherapie steckte die Familie große Hoffnungen. „Lion entwickelt sich in seinem eigenen Tempo und diese Zeit bekommt er auch. Wir haben uns einfach überraschen lassen, ob er von der Delfintherapie profitiert. Aber aus der Erfahrung anderer Eltern wussten wir, dass diese Therapie ein ganz besonderer Zugang der Förderung ist, der oftmals überraschende Fortschritte mit sich bringt.“
Enorme Fortschritte
Zurecht, wie Anna Richtfeld berichtet: „Nach anfänglichem kurzen Zögern war Lion bei den Delfinen einfach nur glücklich und zufrieden. Curaçao ist ja eine holländische Insel, dadurch gab es auch sprachlich kaum Barrieren.“ Und weiter: „Zurück zu Hause merken wir, dass Lion viele neue Wörter ausprobiert, Muskeln aufgebaut hat, das Gleichgewicht besser halten kann und sich generell mehr traut.“ Anna Richtfeld streichelt ihrem Sohn über den Kopf: „Wie sich Lion weiterentwickelt, steht in den Sternen. Aber alles, was kommt, ist super und die Ärzte sind jedenfalls sehr zufrieden.“ Ganz wichtig ist es der Familie, ein großes „Danke“ an alle Unterstützer und Spender auszusprechen, die die Reise ermöglicht haben