Wie eine lebensrettende Stammzellspende das Leben von Raphael und Daniela veränderte

Sie konnten sich nach einem verzweifelten Kampf gegen Leukämie endlich begegnen - wenn auch vorerst nur online. Diese Geschichte überwindet Grenzen und hat ein Leben gerettet.
Ein verzweifelter Kampf gegen die Leukämie
Es begann im Oktober 2019, als Daniela aus São Paulo, gerade mal 38 Jahre alt, mit der schrecklichen Diagnose konfrontiert wurde: Akute myeloische Leukämie im fortgeschrittenen Stadium. Ihr Körper war zu 60 Prozent von diesem gnadenlosen Feind befallen. Es folgten sechs Monate einer intensiven und quälenden Chemotherapie, die sie mit Tapferkeit durchstand. Anfangs schien eine Stammzellentransplantation nicht notwendig zu sein, aber ein Test ergab, dass ihre Schwester zu 50 Prozent kompatibel wäre.

Das Glück währte nicht lange
Die Behandlung schien erfolgreich zu sein, und Daniela konnte wieder in ihr normales Leben zurückkehren. Doch das Glück währte nicht lange. Ende 2020 kehrte die Krankheit zurück, und diesmal wurde ihr eine Knochenmarktransplantation empfohlen. Obwohl ein internationaler Spender gefunden wurde, entschied das medizinische Team aufgrund der Pandemie, Danielas Schwester auszuwählen, um den bürokratischen Hürden zu entgehen.

Im April 2021 erhielt Daniela schließlich ihre erste Transplantation, die jedoch tragischerweise fehlschlug. Die Ärzte forderten dringend die Stammzellen von Raphael an. Die Angst quälte Daniela, dass Raphael aufgrund der Pandemie aufgeben könnte. Doch dieser Fremde erwies sich als nicht nur mutig, sondern auch als ein wahrer Engel. Im September 2021 erhielt Daniela schließlich die lebensrettenden Stammzellen von Raphael.
Nach 14 Tagen begannen Raphaels Stammzellen in Danielas Körper zu arbeiten, und sie konnte einen erneuten Kampf gegen die Krankheit aufnehmen. Die Genesung dauerte mehr als ein Jahr, aber heute, zwei Jahre nach der Transplantation, führt sie ein nahezu normales Leben.

"Ich lebe dank eines Fremden am anderen Ende der Welt"
In Brasilien dürfen Spender und Empfänger erst anderthalb Jahre nach der Transplantation einander kennenlernen. Als diese lange Wartezeit endlich vorbei war, wandte sich Daniela an die Behörden, um die Schweigepflicht aufzuheben. Sechs quälend lange Monate vergingen, bis sie endlich die ersehnte Antwort erhielt und die Kontaktdaten ihres Lebensretters erhielt.
In einer bewegenden E-Mail konnte Daniela endlich mit Raphael in Kontakt treten. Tränen der Freude und Dankbarkeit flossen, als sie schrieb: "Ich werde nie in Worte fassen können, wie sehr ich Raphael für diese Tat dankbar bin. Denn ich lebe dank eines Fremden am anderen Ende der Welt, der sich um mich sorgte."
Die Erlebnisse von Raphael: Ein Geschenk des Lebens
Raphael, der Lebensretter aus Vorarlberg, erinnert sich an den entscheidenden Moment. Bereits 2017 hatte er sich bei einer Typisierungsaktion in seiner Firma Hirschmann Automotive registrieren lassen. Vier Jahre später erhielt er die Nachricht seines Lebens, dass er möglicherweise als Spender für einen Leukämiepatienten infrage käme. Es fühlte sich für ihn an, als hätte er im Lotto gewonnen.

Nach zahlreichen Tests und organisatorischen Schritten durfte er schließlich zur Spende nach Ulm reisen. Die gesamte Prozedur war hervorragend organisiert und verlief reibungslos, wie Raphael erzählt. Die Spende dauerte nicht lange, und danach konnte er nach Hause zurückkehren.


Nachricht aus Brasilien
Eines Tages erhielt er die Möglichkeit, einen anonymen Brief an Daniela zu senden. Dieser schien jedoch nicht angekommen zu sein. Zwei Jahre nach der Spende durfte Raphael schließlich seine Kontaktdaten übermitteln und erhielt nur fünf Tage später eine Nachricht aus Brasilien.
Die Verbindung zu Daniela und die Gewissheit, dass er ihr Leben gerettet hatte, erfüllten Raphael mit Freude und Dankbarkeit. Er sagt: "Es fällt mir schwer, die Emotionen der ganzen Geschichte in Worte zu packen. Ich bin unendlich dankbar und glücklich darüber, mit einer scheinbar so kleinen Geste wie einer Typisierung und der anschließenden Spende einen so großen Einfluss auf das Leben von Daniela gehabt zu haben und würde es sofort wieder tun!"

Diese Geschichte erinnert daran, dass die Liebe und Großzügigkeit von Menschen wie Raphael die Welt verändern können. Sie zeigt, dass selbst die größten Entfernungen und Hindernisse von der Kraft der Menschlichkeit überwunden werden können.
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(VOL.AT)