Wie Christian Madlener fast Opfer eines extrem dreisten Onlinebetruges wurde ...

"In unserem Geschäft kommt es durchaus vor, dass sich Amazon direkt mit uns in Verbindung setzt, wenn beispielsweise irrtümlich Ware bestellt wurde. Also war ich auch nicht erstaunt, als mich eine Nummer mit britischer Vorwahl angerufen hat. Eine freundliche Dame hat mich darauf hingewiesen, dass Amazon irrtümlich etwas von meinem Konto abgebucht habe und mir rund 90 Pfund zurückerstatten werden", erzählt der Dornbirner Grillspezialist gegenüber WANN & WO.
Trotzdem wurde der Händler stutzig und hörte sich die Ausführungen der vermeintlichen Mitarbeiterin des Onlineriesen weiter an.
Mittels Software-Zugriff auf das Smartphone des Opfers
"Die Dame zeigte mir dann, dass eine Transaktion von meiner IP-Adresse ausgegangen war. Das konnte sie mir glaubhaft bestätigen. Als es dann aber darum ging, eine App bei mir zu installieren, um das Geld rückzuüberweisen, wurde ich dann doch stutzig. Wie es sich herausstellte, hätten die Betrüger dann mit dieser Software-Zugriff auf mein Smartphone bekommen und mittels der Spyware sensible Daten wie meine Passwörter oder Bankverbindungen abfragen können", warnt Madlener weiter. Dem Geschäftsmann wurde es zu bunt und er offerierte den offensichtlichen Betrügern, sich am nächsten Tag noch einmal zu melden, da er das Ganze überprüfen wolle. Mit dem Ergebnis, dass vonseiten der britischen Nummer aufgelegt wurde.
Madlener wandte sich an Polizei und Wirtschaftskammer
"Ich möchte diesen Betrugsversuch öffentlich machen, um weitere Opfer zu schützen. Die Masche klingt im ersten Moment glaubwürdig und nachvollziehbar. Trotzdem sollte man sich genau überlegen, wie man in so einem Fall auch als Händler agiert", schließt der Dornbirner Geschäftsführer.
(WANN & WO)