Wichtige Weichenstellung für Golfer
Bei dieser groß anberaumten Experten- und Behördenvertreterrunde handelt es sich um die erste mündliche Verhandlung in Sachen Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP). Der Startschuss für die Verhandlung fällt am Mittwoch, 30. November, und soll, wenn alles glatt geht, am Donnerstag, 1. Dezember, abgeschlossen sein. Dabei werden freilich auch Einwendungen gegen das Vorhabens eines Neun-Loch-Golfplatzes in Zug samt Clubhaus und 30 Parkflächen erörtert (Grafik).
Kritiker erhoben Einwendungen
Diese Einwände haben im Zuge des seit Monaten laufenden Verfahrens offenbar drei Landwirte und eine Privatperson erhoben. Auch der Naturschutz beäugt die Pläne äußerst kritisch. Für Naturschutzanwältin Katharina Lins steht nämlich fest, „dass dieser Golfplatz ein großflächiger Eingriff in die Natur sein wird.“ Das Zugertal sei zwar nicht als Schutzgebiet ausgewiesen. Dennoch werde ein solches Projekt „gerade in dieser Höhenlage und im Nahbereich von intakten Fließgewässern zu massiven Lebensraumverlusten führen.“ Beim Lecher Golfplatzbetreiber gibt man sich dennoch optimistisch, hofft auf ein rasches Abwickeln des Behördenverfahrens und freilich auf grünes Licht.
Betreiber „positiv gestimmt“
Immerhin mussten rund 30 Gutachten und Analysen zur Einreichung des Projektes erarbeitet und auch bezahlt werden. „Ich bleibe positiv gestimmt und gehe nach wie vor davon aus, dass wir im nächsten Frühjahr mit dem Bau beginnen können“, betont Clemens Walch als Betreiber im Gespräch mit den VN. Walch, der in Lech als Hotelier tätig ist, macht sich seit mehr als zwei Jahren für die Umsetzung der Pläne stark. Und ist überzeugt davon, dass vor allem die Arlberger Tourismusmacher und Branchenkollegen aus der Beherbergungsbranche hinter dem Vorhaben stehen. Und freilich dessen Umsetzung auch begrüßen. Im Rahmen von Informationsabenden in der Lecher Postgarage seien die Golfplatzpläne der Öffentlichkeit vorgestellt worden, schloss Walch.
Wichtige Zahlen:
- 30 Analysen und Gutachten sind im Vorfeld des Verfahrens erarbeitet worden.
- 2,9 Millionen Euro wollen die Betreiber in den Neubau der Golfanlage investieren.
- 19 Hektar Grundfläche werden für die Umsetzung des Vorhabens in Zug bei Lech benötigt.
- 550.000 Euro sind bereits in Vorbereitungsarbeiten geflossen.