WHO empfiehlt mehr Schutz vor Corona

"Obwohl wir nicht in einer Krise sind, bleibt Covid-19 weiterhin eine Bedrohung der globalen Gesundheit", so die Epidemiologin Maria Van Kerkhove am Freitag in Genf.
WHO: Mehr Impfungen und Schutzmaßnahmen gegen Corona nötig
Es werde zu wenig geimpft und die Menschen ergriffen zu wenig Schutzmaßnahmen. Dazu gehöre, dass bei Menschenansammlungen Masken getragen werden, Leute mit Symptomen zu Hause bleiben und Räume gut gelüftet werden. Die WHO äußert Bedenken über die geringe Anzahl von Tests in vielen Ländern. Es wird vermutet, dass die tatsächliche Anzahl der Fälle weit über den gemeldeten Fällen liegt. Untersuchungen von Abwasserproben legen nahe, dass das Virus deutlich häufiger zirkuliert als bisher angenommen. Bis Ende 2023 wurden der WHO rund sieben Millionen Todesfälle aufgrund von Covid-19 gemeldet. Es wird angenommen, dass die tatsächliche Zahl mindestens dreimal so hoch ist, wie von Van Kerkhove angegeben.
Corona: Mehr Forschung zu Langzeitfolgen nötig
Um die Langzeitfolgen einer Corona-Infektion genauer zu erforschen und zu behandeln, bedarf es weiterer Maßnahmen. Laut Van Kerkhove leiden etwa sechs Prozent der Personen, die Symptome einer Corona-Infektion aufweisen, unter langfristigen Komplikationen. Diese können unter anderem starke Erschöpfung, neurologische Beschwerden und Herzkrankheiten umfassen.
Wenn Symptome länger als drei Monate anhalten, spricht man von langfristigen Komplikationen. Die WHO äußert Besorgnis über mögliche Folgen, die auch in fünf oder mehr Jahren sichtbar werden könnten. Deshalb ist es ratsam, Infektionen möglichst zu vermeiden. Die Impfstoffe bieten einen Schutz vor schweren Verläufen. Insbesondere ältere Menschen über 75 Jahre sowie jüngere Personen mit anderen Krankheiten oder einem geschwächten Immunsystem sollten alle sechs bis zwölf Monate eine Auffrischungsimpfung erhalten.
(APA/Red)