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WhatsApp & Co sagen Facebook den Kampf an!

Das US-Startup Whats App gewinnt rasant an Popularität
Das US-Startup Whats App gewinnt rasant an Popularität
Der Messagedienst WhatsApp steht längst nicht mehr im Schatten von Facebook. WANN & WO hat dazu bei sechs jungen Leuten via WhatsApp-Kurzinterviews (siehe Handys) nachgefragt.
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Was mittlerweile auch verschiedene Studien belegen, ist bei den Jugendlichen schon lange keine Überraschung mehr. Facebook wird für sie immer uninteressanter und sie verlegen sich auf reine Messaging-Apps wie WhatsApp oder Snapchat. Aus einer aktuellen Studie von „on-device research“ geht hervor, dass nur noch etwa jeder Dritte täglich den Facebook-Messenger verwendet. Bei WhatsApp sind es 44 Prozent, die jeden Tag zumindest eine Nachricht mit der App verschicken.

WhatsApp ist privater

Über die Privatsphäre in sozialen Netzwerken machen sich auch junge Menschen immer mehr Gedanken. Die oft undurchsichtigen Einstellungen bei Facebook verleiten zu einem sensibleren Umgang mit Informationen. Darum werden vor allem Fotos und Videos nicht mehr so oft einfach auf die Facebook-Pinnwand gestellt, sondern direkt via App an die gewünschten Empfänger geschickt. Bei WhatsApp kommt auch noch hinzu, dass jeder User mit der eigenen Telefonnummer angemeldet ist. Beim jüngsten Update für WhatsApp gibt es noch vielfältigere Möglichkeiten, mehreren Personen gleichzeitig etwas zu schicken. Durch die Broadcastlisten bleibt was bei WhatsApp geteilt wird auf jeden Fall privat. Ähnlich verhält es sich auch bei Bildern, die via Snapchat verschickt werden. Um möglichst viele „Gefällt mir“ zu generieren, verzichten manche Jugendliche bewusst auf ihre Privatsphäre. „Viele glauben, dass sie unbedingt möglichst viele Likes brauchen. Dann sind sie auch noch echt arrogant und geben damit an, wenn es viele sind“, erklärt Fabienne (16) aus Dornbirn.

Facebook zu langsam

Ein Hauptargument zur Verwendung von WhatsApp anstelle des Facebook-Messengers ist die Geschwindigkeit der Datenübertragung. Wenn Sprachnachrichten, Bilder oder gar Videos verschickt werden, verlassen sich nur noch die wenigsten auf Facebook. Ein weiterer Grund, dass besonders Jugendliche lieber WhatsApp nehmen, ist der Zeitverlust beim Anmelden und Einloggen. „Bei WhatsApp melde ich mich einfach mit meiner Handynummer an und kann loslegen“, weiß Manuel (18) aus Dornbirn. „Auch habe ich einen besseren Überblick über meine Kontakte, als bei mehreren hundert Facebookfreunden.“ Besonders seit der erneuten Umstellung der Messenger-App bleiben dieser immer weniger User treu. „Der Messenger kann nicht mehr in der Facebook-App verwendet werden. Das ständige hin und her Wechseln ist echt lästig“, sagt Barbara (15) aus Egg. Als Soziales Netzwerk ist Facebook nach wie vor bei vielen gefragt. Um Nachrichten und Dateien zu verschicken, laufen ihm aber gleich mehrere Konkurrenten langsam aber sicher den Rang ab.

Statements der Jugendlichen

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Barbara (15), Egg: „Um Bilder zu teilen, nehme ich Snapchat. Da sehe ich sogar, wenn jemand einen Screenshot von meinem Foto macht. ”

Chiara (14), Hohenems: „SMS verschicke ich keine mehr, die sind vollkommen out! Nachrichten verschicke ich fast nur noch mit WhatsApp.”

Fabienne (16), Dornbirn: „Manche wollen unbedingt möglichst viele Likes bei ihren Bildern. Ich schicke meine Fotos gezielt nur an meine Freunde.”

Manuel (18), Dornbirn: „Ich verwende je nach Lust und Laune schon noch beide Apps. WhatsApp finde ich aber um einiges angenehmer.”

Michael (18), Bezau: „Es ist gut, dass man sich bei WhatsApp mit der Handynummer anmelden muss. So bin ich sicher, wer was von mir bekommt.”

Murad (12), Bezau: „Nachrichten und Fotos mit WhatsApp zu schicken geht sehr schnell. Der Facebook-Messenger ist da deutlich langsamer.”

3 Fragen…

an Claudio Herburger,Leiter Offene Jugendarbeit Rankweil

Ist WhatsApp der Trend?: „Schon, aber Facebook spielt auch noch eine Rolle. Wir verwenden es bei der Arbeit, weil die Jugendlichen dort meist offener auftreten.”

Was ist beim Messaging derzeit angesagt?: „Mit WhatsApp sind die Jungen deutlich einfacher zu erreichen. Nützlich ist auch, dass ich sehe, wann eine Nachricht gelesen wurde.”

Wie geht ihr mit dem Thema Privatsphäre um?: „Es ist schon vorgekommen, dass ein Facebook-Kommentar dazu geführt hat, dass jemand eine Lehrstelle nicht bekommen hat. Vielen ist nicht bewusst, wer da alles mitliest.”

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