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Wettbewerbshüter ermitteln wegen Preisen von Fassbier

Die Wettbewerbsbehörde (BWB) ermittelt wegen zu hoher Fassbierpreise gegen etliche Brauereien Österreichs, so die "Oberösterreichischen Nachrichten". Auch die Fohrenburger Brauerei mit in Standort in Bludenz soll betroffen sein.

Über ein Jahrzehnt lang sollen die absatzstärksten Mitglieder des Brauereiverbandes ausgemacht haben, die Abholmärkte der Lebensmittelgroßhändler nicht mit Fassbier zu beliefern oder zu so hohen Preisen, dass das Geschäft für sie uninteressant wurde.

“Wir kooperieren”

Die Brau Union als größter heimischer Erzeuger mit rund 50 Prozent Marktanteil steht der BWB als Kronzeuge zur Verfügung, sie bestätigt: “Wir kooperieren.”

Seit Monaten ermittelt die BWB laut “OÖN” gegen heimische Brauereien. Post erhalten haben sollen dabei Brau Union, die Stiegl-Brauerei und Ottakringer. Neben diesen drei Großen sollen von den Ermittlungen aber auch die Eggenberger Brauerei Vorchdorf, die Kärntner Hirter, die steirische Murauer, die Vorarlberger Fohrenburger Brauerei sowie Egger Bier St. Pölten betroffen sein.

Kein Fassbier im Großhandel

Die Großhändler haben die Ermittlungen ins Rollen gebracht. Den Ausgangspunkt bildete dem Bericht zufolge ein langer Streit zwischen den führenden Brauereien und den Lebensmittelgroßhändlern Pfeiffer, Metro und AGM. Wirte kaufen dort Lebensmittel und Getränke ein, die sie in ihren Gasthäusern verkaufen. Der Großteil der Brauereien belieferte diese Zwischenhändler nicht mit Fassbier, die Brauer argumentierten dies mit Hygienekriterien. Dies sahen die Großhändler anders: Sie wollten am lukrativen Fassbier-Geschäft mitnaschen und beschwerten sich wegen “Nichtbelieferung” bei der BWB. Die Behörde bestätigte nun Verdachtsmomente wegen Preisabsprachen. APA

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