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Wettbewerbsbehörden schmieden Ost-Allianz

BWB-Generaldirektor Theodor Thanner,
BWB-Generaldirektor Theodor Thanner, ©APA (Archiv/Gindl)
Auch bei den Wettbewerbsbehörden in der EU bereitet man sich auf mögliche Fälle vor, die sich im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise noch ergeben könnten. Auf Initiative der österreichischen Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) haben verschiedene Kartellbehörden nun eine Ost-Allianz geschmiedet, um künftig enger zu kooperieren und um Allianzen zu bauen.

“Gerade in Zeiten internationaler wirtschaftlicher Verflechtungen sind enge Kontakte der Wettbewerbsbehörden notwendig”, zeigte sich der Generaldirektor der BWB, Theodor Thanner, im Gespräch mit der APA überzeugt, dass die im Juni 2008 gegründete Initiative im Rahmen der sogenannten “Marchfeldgruppe” bereits jetzt positive Wirkungen zeige.

Die Marchfeldgruppe ist eine auf österreichische Initiative im Jahr 2008 gegründete Vereinigung der Kartellbehörden von Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Slowenien, Rumänien, Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Polen, der Schweiz und Kroatien. Namengebend war der erste Tagungsort der Gruppe, der Schlosshof im Marchfeld bei Wien. Seit der Gründungskonferenz im Juni 2008 treffen sich die Behörden regelmäßig auf Generaldirektorenebene. Ebenso findet auf Ebene der Fallbearbeiter kontinuierliche Zusammenarbeit in Kartell-, Missbrauchs- und Zusammenschlussfällen statt.

“Wettbewerb schafft Arbeitsplätze, wenn er fair und transparent ist”, betonte Thanner. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten werde ein intensiver Austausch der einzelnen Kartellbehörden daher immer wichtiger. Die Finanzkrise sei nun Anlass, “sich öfter zusammenzusetzen”, so Thanner. Ziel sei neben dem Informationsaustausch ein gemeinsamer Auftritt in der EU, um so rascher zu Entscheidungen zu kommen. “Wir wollen einen Anstoß geben, um in Europa, in der EU-Kommission und darüber hinaus rasch Lösungen zu finden, sagte Thanner.

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