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"Werfen die Flinte nicht ins Korn"

Nach dem verpatzten Start von McLaren-Mercedes in die Formel-1-Saison hat Mercedes-Sportchef Norbert Haug die Hoffnung auf Besserung nicht aufgegeben.

“Wir werfen die Flinte nicht ins Korn. Dafür gibt es keinen Grund”, sagte der 51-Jährige in einem Interview mit der „Sport-Bild”. Haug erinnerte an die vergangene Saison: „Wir wären 2003 fast Weltmeister mit einem Auto geworden, das einige als nicht konkurrenzfähig aburteilten. Nur ein Motorschaden von Kimi Räikkönen am Nürburgring kostete uns letztlich den Titel.”

Nach den ersten beiden WM-Läufen des Jahres in Australien und Malaysia rangiert McLaren-Mercedes nur an fünfter Stelle in der Konstrukteurswertung. Während der Schotte David Coulthard einen achten und einen sechsten Platz (vier Punkte) herausfuhr, fiel Vizeweltmeister Räikkönen zwei Mal wegen technischer Probleme aus.

„Wir denken, dass in unserem Team mehr steckt, als wir bisher gezeigt haben”, sagte Haug. Deshalb müsse man jetzt konzentriert weiterarbeiten, um das Gesamtpaket und die Zuverlässigkeit zu verbessern. Konsequenzen wegen des schlechten Abschneidens befürchtet Haug nicht.

Angesichts der Ferrari-Dominanz in den ersten beiden Rennen sieht Haug erheblichen Nachholbedarf nicht nur bei seinem Team. „Alle haben eine Menge zu tun, um den Rückstand auf Ferrari aufzuholen. Wir sicherlich am meisten.” Ferrari sei die Messlatte. „Wenn die 100 Prozent bringen, dann droht den Teams, die nur 99 Prozent abrufen, die Überrundung.” Dem sechsfachen Weltmeister und zweifachen Saisonsieger Michael Schumacher traut Haug derzeit Wunderdinge zu. „Ihn macht der Erfolg noch besser. Er wirkt im Moment wirklich so, als könne er über Wasser gehen.”

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