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Wer stellt sich der Wahl?

Erst beim Neujahrsempfang am Dreikönigstag will die Lustenauer Volkspartei öffentlich verkünden, wer gegen den amtierenden Bürgermeister Hans-Dieter Grabher ins Rennen gehen wird.

Wie Gemeinderat Walter Natter, der die ÖVP-Riege im Lustenauer Rathaus
anführt, betont, wissen nur fünf Leute aus der engsten Parteispitze, wer
FP-Rathauschef Grabher den Bürgermeistersessel streitig machen will. Er
verrät nicht einmal, ob es sich um einen (eine) Quereinsteiger(in) handelt
oder ob der oder die Kandidat(in) in irgendeiner Weise in der Politik schon
mitgemischt hat.

Zu erwarten ist, dass die Lustenauer Schwarzen mit allen Mitteln versuchen
werden, verlorenes Terrain zurück zu erobern. Entsprechend hart dürfte auch
der Wahlkampf werden. Ein Schwerpunkt ist sicher der “Blaue Platz”, das
umstrittenste Projekt in der 20.000-Einwohner-Gemeinde der letzten Jahre.

Aber auch die Streitereien um den Ausbau des Reichshofstadions und die
Kostenentwicklung bei der Renovierung der Eishalle wird von der ÖVP sicher
ausgeschlachtet. Ob auch die von Bürgermeister Grabher veranlasste
Absetzung seines langjährigen Finanzreferenten Mag. Oswald Hämmerle zum
Wahlkampfthema gemacht wird, bleibt abzuwarten.

Am 20. Jänner wird die Gemeindevertretung über das Budget 2000 beraten. Die
Gesamtsumme beträgt voraussichtlich rund 560 Millionen Schilling. Niemand
bezweifelt, dass die Volkspartei bei weitem nicht mit allen Ausgaben
einverstanden ist und andere Prioritäten als die Freiheitlichen setzt. Die
Beschlussfassung ist allerdings so gut wie sicher, da die
Bürgermeisterpartei über die Mehrheit im Gemeindeparlament verfügt.

Bei den letzten Gemeinderatswahlen 1995 erzielte Hans-Dieter Grabher mit
57,23 Prozent für die Lustenauer Freiheitlichen eine satte absolute
Mehrheit. Die ÖVP kam auf 21,85 Punkte, die Alternative Liste schaffte
11,55, die SPÖ 5,87 und das Liberale Forum 3,5 Prozent.

(Bild: VN)

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