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Wer landet in Abfahrt hinter Vonn auf Stockerl?

1,52 Sekunden sind eine kleine Welt und sprechen eine eigene Sprache. Lindsey Vonn hatte in der Kombiabfahrt am Freitag in Val d'Isere schon die zweitplatzierte Deutsche Maria Riesch distanziert - geschweige denn den Rest des Feldes.

In der Spezialabfahrt am Samstag ist die US-Amerikanerin haushohe Favoritin, von den Österreicherinnen wollen Elisabeth Görgl, Andrea Fischbacher, Maria Holaus und Anna Fenninger um Spitzenplätze mitmischen, im Super-G am Sonntag (beides 10.45 Uhr/live ORF1) ist auch Kathrin Zettel mit von der Partie.

Auf der O.K-Piste in La Daille bei Val d’Isere hat sich Vonn von Beginn an wohl gefühlt und war auch in den Trainings am schnellsten. Am nächsten kam ihr jeweils Görgl, die mit dem Super-G-Sieg in Lake Louise viel Selbstvertrauen getankt hat. “Es wäre für mich schon eine positive Überraschung, wenn sie in der Abfahrt ein stabiles Leistungsbild hätte. Sie ist in Lake Louise in der zweiten Abfahrt Sechste geworden, da hat man schon gesehen, dass eine Aufwärtstendenz da ist”, sagte Jürgen Kriechbaum, ÖSV-Gruppentrainer für Abfahrt und Super-G. Der Grundspeed sei bei Görgl da, den müsse sie nun ins Rennen umsetzen. In der Kombi gelang dies mit Rang vier.

Holaus, die in der ersten Lake-Louise-Abfahrt Fünfte geworden war, findet die Abfahrt am Berg gegenüber des WM-Hanges vom Februar “lässig”, sie war wie Fischbacher in der Kombination nicht am Start, hätte gegen eine zusätzliche Trainingsfahrt aber nichts einzuwenden gehabt. “Oben raus muss ich noch einen Weg finden”, hatte sich die Salzburgerin Fischbacher als Hausaufgabe nach dem zweiten Training mitgenommen, sie wartete noch auf ein Top-Ten-Ergebnis. Fenninger ist im Super-G weit stärker einzuschätzen, wie Platz vier in Lake Louise zeigt, Zettel lässt die Spezialabfahrt aus und konzentriert sich auf den abschließenden Bewerb.

Hinter dem Speed-Quartett Görgl/Fischbacher/Holaus/Fenninger klafft eine relativ große Lücke im rot-weiß-roten Team, die so schnell auch nicht zu schließen sein wird. “Beim Rennen driftet es mehr auseinander als bei unseren Trainings, aber da kann man eine richtige Abfahrt in keiner Weise imitieren”, erklärte Kriechbaum. Der ÖSV schickt aber das volle Kontingent in die Weltcup-Rennen, schließlich sollen die jungen Athletinnen Erfahrung sammeln. “Die Abfahrt ist nicht so schwierig, da gehen wir kein großes Risiko ein. Aber sie ist anspruchsvoll mit vielen Wellen und Übergängen.”

Vonn hat die beiden Abfahrten in Lake Louise gewonnen, Riesch und die Kanadierin Emily Brydon waren jeweils einmal Erste und Zweite geworden. Im Super-G hatte sich Görgl vor Vonn und der Französin Ingrid Jacquemod durchgesetzt, die Steirerin hofft, ihre starke Form in dieser Disziplin aus Kanada mit nach Europa genommen zu haben.

ÖSV-Teams für Wochenend-Damenrennen in Val d’Isere:

Abfahrt am Samstag:
Andrea Fischbacher, Elisabeth Görgl, Maria Holaus, Anna Fenninger, Nicole Schmidhofer, Regina Mader, Stefanie Moser, Margret Altacher, Christina Staudinger

Super-G am Sonntag:
Andrea Fischbacher, Anna Fenninger, Elisabeth Görgl, Kathrin Zettel, Maria Holaus, Stefanie Köhle, Regina Mader, Nicole Schmidhofer, Stefanie Moser, Margret Altacher, Eva-Maria Brem

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