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Wenn Licht fehlt, hilft Licht

Schon eine halbe Stunde im Freien bringt den Biorhythmus in Schwung.
Schon eine halbe Stunde im Freien bringt den Biorhythmus in Schwung. ©stock.adobe.com
Tageslicht und moderne Beleuchtungstechnik geben Impulse für Biorhythmus.

Die gute Nachricht gleich zu Beginn: Der kürzeste Tag ist bereits vorüber. Doch lässt sich die Sonne in den Wintertagen eben doch seltener blicken. Der Lichtmangel schlägt dabei vielen Menschen aufs Gemüt. Laut einer Forsa-Umfrage verspüren 36 Prozent der Frauen und 24 Prozent der Männer in der dunklen Jahreszeit ein Stimmungstief. Grund dafür ist der veränderte Hormonhaushalt. Sind die Tage kürzer und dunkler, bremst unser Körper die Produktion des Glückshormons Serotonin und schüttet dafür eine höhere Dosis des Schlafhormons Melatonin aus. Die Folge: Wir sind müde und antriebsschwach. Viel Tageslicht und die richtige künstliche Beleuchtung können jedoch wichtige Impulse für mehr Wohlbefinden geben, erklärt die Brancheninitiative licht.de.

Modernes Beleuchtungskonzept

Schon ein halbstündiger Spaziergang im Freien bringt den Biorhythmus in Schwung. Wenn nun die Beleuchtung nach dem Vorbild des Tageslichts arbeitet, kann das auch in Innenräumen funktionieren: So belebt morgens helles, kühles Licht mit höheren Blau­anteilen, abends entspannt der Körper am besten bei rötlichem Licht und niedrigeren Beleuchtungsstärken. Dieses moderne Beleuchtungskonzept wird Human Centric Lighting (HCL) genannt. Demgemäß werden für einzelne Räume dimmbare LED-Leuchtmittel oder LED-Leuchten mit mehreren Lichtfarben eingesetzt. Eine Stehleuchte mit entsprechendem Programm sorgt im Arbeitszimmer für das richtige Licht. In der Küche beim Frühstück oder für das Zähneputzen im Bad gibt kühles, helles Licht einen Frischekick. Am Abend lassen wärmere Lichtfarben den Körper zur Ruhe kommen.

LICHTFARBEN UND IHRE WIRKUNG AUF DIE PSYCHE

Weiße Lichtfarben Die Lichtfarbe des Sonnenlichts verändert sich im Laufe des Tages – von wärmeren Lichtfarben (2800, 3000 Kelvin) am Morgen über kältere Lichtfarben mittags (bis 7000 Kelvin) wieder nach wärmeren Lichtfarben abends. Dabei vermitteln wärmere Lichtfarben Gemütlichkeit und fördern die Bildung des Schlafhormons Melatonin, kältere Lichtfarben verringern den Melatoninwert im Blut und steigern die Leistungsfähigkeit.
Rotes Licht Rot wirkt aktivierend, dynamisch und kräftig. Es regt die Körperfunktionen an, Leistung kann mit rotem Licht gesteigert werden. Herzschlag und Atmung werden beschleunigt und es kommt zu ­gesteigertem Adrenalin im Blut.
Oranges Licht Dieses wirkt wärmend, freundlich, optimistisch und appetitanregend. Akzente in Orange können in Aufenthaltsbereichen eine Wohlfühlatmosphäre schaffen und Kommunikation fördern.
Gelbes Licht Gelb wirkt warm und freundlich. Es fördert die Kreativität, Aufnahmefähigkeit und Lebensfreude.
Grünes Licht Wirkt beruhigend und entspannend, die Atemfrequenz verringert sich und die Entspannung wird gefördert.
Blaues Licht Blau vermittelt Weite und Ruhe. Es fördert die Konzentration und wirkt beruhigend bzw. geistig entspannend. Herzschlag und Blutdruck werden gesenkt.
Violettes Licht Je nach Intensität wird Violett sehr unterschiedlich wahrgenommen. Es kann die Fantasie fördern, zu dunkles Violett wirkt aber bedrohlich.
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