AA

"Wenn einen der Schlag trifft"

Der Stand Montafon stellt für den Vortrag den großen Sitzungssaal im Standesgebäude in Schruns gratis zur Verfügung.
Der Stand Montafon stellt für den Vortrag den großen Sitzungssaal im Standesgebäude in Schruns gratis zur Verfügung. ©Gerhard Scopoli
Montafon (sco). Es kann nicht oft genug gesagt werden - ein Schlaganfall ist ein Notfall! Vier Stunden nach dem Auftreten eines "Schlages" beginnen die Gehirnzellen abzusterben, und es geht für den Betroffenen um Leben und Tod.

35 interessierte Zuhörer folgten unlängst in Schruns einem Vortrag von Primarius Dr. Philipp Werner, Leiter des Instituts für Akutneurologie und Schlaganfall am Landeskrankenhaus Feldkirch mit dem Titel “Wenn einen der Schlag trifft – Achtung! Schlaganfall ist Notfall. Kennen Sie Ihr Risiko?” Die Montafoner Selbsthilfegruppe “Net lugg lo!” hatte dazu in den großen Sitzungssaal des Stand Montafon eingeladen, welcher dem Verein kostenlos zur Verfügung gestellt wurde.

 

Landesrat zu Besuch

 

Als Ehrengast begrüßte “Net lugg lo!” (www.net-lugg-lo.at) den Vorarlberger Gesundheitslandesrat Dr. Christian Bernhard, der sich positiv überrascht zeigte, dass trotz der unwirtlichen Temperaturen so viele Besucher gekommen sind. Zudem meinte er, dass die Selbsthilfegruppen wichtig seien. Innerhalb dieser Einrichtungen brauche es starke Persönlichkeiten, welche in der Lage sind, für die Schlaganfall-Patienten viel Gutes zu bewirken. Denn nur die Betroffenen selbst wüssten genau, welche Maßnahmen zielführend sind.

 

Schlaganfälle häufig

 

In Österreich tritt statistisch gesehen alle 22 Minuten ein Schlaganfall auf. Damit ist der Schlaganfall häufiger als ein Herzinfarkt. Jährlich erleiden ca. 1100 Vorarlbergerinnen und Vorarlberger einen Schlaganfall. Mit Hilfe des FAST-Testes ist es auch dem Laien möglich, schnell einen Schlaganfall zu erkennen. Nachstehend lesen Sie diesen Test, den die Deutsche Schlaganfall Hilfe erstellt hat.

http://www.schlaganfall-hilfe.de/app

 

FAST-Test

 

Mit dem FAST-Test lassen sich die Schlaganfall-Symptome schnell überprüfen. Die Buchstaben FAST stehen für „Face – Arms – Speech – Time“ (Gesicht – Arme – Sprache – Zeit). Wenn der Verdacht besteht, dass eine Person einen Schlaganfall erlitten hat, kann man mit Hilfe der drei folgenden Übungen eine schnelle und sichere Schlaganfall-Diagnose erstellen:

■ Bitten Sie die betroffene Person zu lächeln,
■ beide Arme gleichzeitig zu heben und
■ einen einfachen Satz nachzusprechen.

Wenn der Betroffene mit einer dieser Aufgaben Probleme hat, wählen Sie 144.

 

Das sollten Sie im Notfall tun

 

Wählen Sie bei Verdacht auf Schlaganfall den Notruf 144. Weisen Sie auf die vorliegenden Schlaganfall-Symptome hin und äußern Sie den Verdacht auf einen Schlaganfall.

 

Die fünf W-Fragen der Rettungsleitstelle:

 

Was ist passiert?
Wo ist es passiert?
Wie viele Verletzte / Erkrankte gibt es?
Welche Art der Verletzung / Erkrankung liegt vor?
Wer meldet den Notruf? Auf Rückfragen warten?

 

Erstickungsgefahr

 

• Geben Sie dem Betroffenen nichts zu essen oder zu trinken. Der Schluckreflex kann
gestört sein, Erstickungsgefahr.
• Entfernen oder öffnen Sie enge Kleidungsstücke
• Achten Sie auf freie Atemwege – gegebenenfalls Zahnprothesen entfernen
• Bewusstlose Patienten müssen in die stabile Seitenlage gebracht werden
• Überwachen Sie Atmung und Puls – setzen diese aus, muss sofort mit Herz-Druck-Massage begonnen werden.

 

Um Hilfe bitten

 

• Sprechen Sie umstehende Menschen direkt an und bitten Sie um Hilfe!
• Notieren Sie sich den Zeitpunkt, als die Symptome begannen, diese sind wichtig für den Notarzt.
• Wann immer der Verdacht auf einen Schlaganfall besteht, ist dies als lebensbedrohlicher Notfall anzusehen. In der Notfallsituation gilt es sofort den Notruf zu wählen, denn nur im Krankenhaus kann die Ursache des Schlaganfalls ermittelt und die richtige Therapie eingeleitet werden.

  • VIENNA.AT
  • Gemeinde
  • "Wenn einen der Schlag trifft"
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen