Weniger Insolvenzen im ersten Halbjahr

Das Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung mit einer Mindestquote von 30 Prozent droht demnach zum toten Recht zu werden, teilte die Creditreform am Donnerstag in einer Aussendung mit und erinnerte an das “Schicksal mit dem alten Ausgleichsverfahren”.
Größtes relatives Minus in Vorarlberg
Nach Bundesländern gab es auch durchwegs einen Rückgang bei den Firmenpleiten. Der größte absolute Rückgang gab es in Oberösterreich mit 81 Pleiten weniger als im ersten Halbjahr 2014. Die Insolvenzen gingen von 372 auf 291 zurück (minus 21,8 Prozent). Das größte relative Minus gab es in Vorarlberg von minus 36,8 Prozent (von 95 Pleiten auf 60) gefolgt von Tirol mit minus 35 Prozent (von 206 auf 134). Durchgerechnet gab es je 1.000 Unternehmen 7,1 Insolvenzen – am meisten in Wien mit 10,0 von 1.000 und am wenigsten in Vorarlberg mit 3,7 von 1.000.
Privat-Insolvenzen wieder im Ansteigen
Die Insolvenzen von Privatpersonen sind indes wieder im Ansteigen, so die Creditreform in ihrer Halbjahresstatistik. Die Zahl der eröffneten Schuldenregulierungsverfahren ist in Österreich um knapp 5 Prozent auf 4.432 Verfahren angestiegen. Die Durchschnittsverschuldung in Privatinsolvenzen betrug über 70.000 Euro. Hauptgläubiger sind Banken, Versicherungen, Mobilfunkbetreiber und Leasingunternehmen.
(APA)