Weniger Chaos, mehr Glück – Warum Ordnung oft zum Weinen bringt

Ordnungscoach Mona Nachbaur sorgt mit ihrem Unternehmen „Oafach ufgrummt“ dafür, dass Chaos sich in eine durchdachte Struktur verwandelt. Ihr Beruf geht jedoch weit über das bloße Aufräumen hinaus: Sie hilft Menschen dabei, langfristige Ordnung zu schaffen, indem sie Kategorien bildet, Systeme entwickelt und nachhaltige Routinen vermittelt.
Video: "Oafach ufgrummt" mit Mona
Wer bucht einen Ordnungscoach?
„Ich komme zu den Leuten nach Hause und schaue mir an, wo das Chaos herrscht – sei es der Kleiderschrank, die Küche oder das ganze Haus. Dann sortieren wir gemeinsam aus, schaffen eine Struktur und räumen alles ordentlich wieder ein“, erklärt der Ordnungscoach.

Viele Menschen kämpfen mit Unordnung aufgrund von Alltagsstress und fühlen sich dadurch überfordert. Manchmal spielen aber auch emotionale oder psychische Belastungen eine Rolle. „Ich habe Kunden, die sich aus persönlichen oder gesundheitlichen Gründen schwer tun, Ordnung zu halten. Für sie ist das Chaos eine zusätzliche Belastung. Wenn ich dann sehe, wie erleichtert sie nach unserer Arbeit sind, ist das ein unglaublich schöner Moment für mich“, sagt sie.
Emotionale Momente beim Aufräumen
Manche Leute hängen an Gegenständen, die Erinnerungen hervorrufen, oder sind schlicht überwältigt vom Gedanken, ihr Zuhause neu zu organisieren.

„Ich hatte einmal eine Kundin, die nach unserer Aufräumaktion Tränen in den Augen hatte, als sie zum ersten Mal ohne Hindernisse Staub saugen konnte. Ein anderes Mal freute sich ein Kind so sehr über das aufgeräumte Zimmer, da es nun endlich ihre Freundinnen zu sich einladen konnte", schildert Nachbaur.
Am Ende des Tages würden oft Tränen fließen, jedoch nur aus Freude. "Es erfüllt mich, die Menschen glücklich zu sehen, und jedes Vorher-Nachher-Ergebnis begeistert mich immer wieder aufs Neue."

Monas 4 Tipps für nachhaltige Ordnung
Damit die Ordnung langfristig erhalten bleibt, gibt Mona Nachbaur ihren Kunden vier klare Regeln mit auf den Weg:
- Alles hat einen festen Platz – Jedes genutzte Objekt wird sofort wieder dorthin zurückgelegt, wo es hingehört.
- One-in-One-out-Regel – Kommt ein neues Kleidungsstück oder ein Gegenstand ins Haus, muss ein altes weichen, um ein erneutes Chaos zu vermeiden.
- Freie Oberflächen schaffen – Weniger herumstehende Dinge erleichtern das Saubermachen und sorgen für optische Ruhe.
- Tägliche 15-Minuten-Aufräumroutine – Wer sich täglich kurz Zeit nimmt, um Ordnung zu halten, verhindert, dass sich das Chaos wieder einschleicht.
"Ordnung zu halten ist keine Selbstverständlichkeit"

Einige scheuen sich davor, Hilfe anzunehmen, weil sie sich für ihr Chaos schämen. Doch Mona Nachbaur betont: „Ordnung zu halten, ist keine Selbstverständlichkeit. Jeder kann einen Fitnesstrainer buchen, um in Form zu kommen – warum sollte es dann verpönt sein, sich Hilfe für ein aufgeräumtes Zuhause zu holen?“

(VOL.AT)