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Weltmeisterin Semenya muss zum Sextest

800-Meter-Weltmeisterin Caster Semenya
800-Meter-Weltmeisterin Caster Semenya ©AP
Wegen ihres männlichen Aussehens und ihrer plötzlichen Leistungssteigerung kam bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Berlin nach ihrem Sieg über 800 Meter der Verdacht auf, dass die südafrikanische Athletin Caster Semenya ein Mann sein könnte.
Frau oder nicht

800-m-Weltmeisterin Caster Semenya ist nach dem Rennen nicht zur offiziellen Pressekonferenz erschienen, stattdessen saß Pierre Weiss, der Generalsekretär des Leichtathletik-Weltverbandes (IAAF), auf dem Podium und erklärte, dass die IAAF die junge Sportlerin bewusst von den Medien ferngehalten habe, um sie zu schützen. “Wir hatten keine Grundlage, um der Athletin zu verbieten, am Rennen teilzunehmen, auch nicht am Finale”, stellte Weiss nochmals klar.

Die 18-jährige Caster Semenya gewann das 800-Meter-Rennen in der Jahresweltbestzeit 1:55,45 Sekunden vor der kenianischen Titelverteidigerin Janeth Jepkosgei (1:57,90) und der Britin Jenny Meadows (1:57,93). Das Rennen war sauber, möglicherweise stimmt aber bei Semenya etwas nicht, wegen ihres männlichen Erscheinungsbildes muss sie sich einem Geschlechtstest unterziehen.

Die Ergebnisse der genetischen Untersuchung sollen innerhalb einer Woche vorliegen. Semenya war vor drei Wochen aus dem Nichts kommend 1:56,72 Minuten gelaufen, die IAAF hegt zwar Zweifel an ihrer Weiblichkeit, hat aber keine Beweise und musste sie am Mittwochabend starten lassen. Der südafrikanische Leichtathletik-Verband hatte indes mitteilen lassen, dass es keinen Grund für den Verdacht gebe, dass Semenya ein Mann sei.

Geschlechtstests sind bei den Olympischen Spielen 1968 eingeführt worden, nachdem eine Reihe von osteuropäischen Athleten in Verdacht geraten waren. Vor den Sommerspielen 2000 in Sydney wurde die “Gender verification” jedoch wieder abgeschafft und sieht sie nur noch in strittigen Fällen vor.

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