Weltkriegsbomben in Köln: RTL muss wegen Evakuierung komplett geräumt werden

In Köln müssen am Mittwoch rund 20.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Grund ist die geplante Entschärfung von drei US-Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg – zwei 20-Zentner- und eine 10-Zentner-Bombe.
Auch der RTL-Gebäudekomplex am Kölner Rhein liegt im Evakuierungsgebiet und muss vollständig geräumt werden. Laut Stadt Köln handelt es sich um eine der größten Evakuierungen der letzten Jahre.
RTL-Sendungen verlegt – Morgenshows noch aus Köln
Der Sender RTL hat seinen Betrieb entsprechend angepasst:
- "Punkt 6" und "Punkt 7" werden am Mittwochvormittag noch aus dem Studio in Köln ausgestrahlt.
- Die Ausgabe von "Punkt 8" entfällt.
- Ab 8 Uhr morgens wird der gesamte Komplex geräumt, Mitarbeitende arbeiten im Mobile Office.
Alle weiteren Formate – darunter "Punkt 12", "RTL Aktuell" und das "RTL Nachtjournal" – werden live aus dem Hauptstadtstudio in Berlin gesendet. Weitere Inhalte wurden vorab aufgezeichnet.
Altstadt, Hotels und Brücken ebenfalls betroffen
Neben dem RTL-Gebäude fällt auch die gesamte Kölner Altstadt in den Sperrkreis. Weitere Maßnahmen:
- 58 Hotels und Beherbergungsbetriebe werden evakuiert.
- Drei Brücken über den Rhein müssen gesperrt werden.
- Der Kölner Dom bleibt knapp außerhalb der Evakuierungszone.
Bombenentschärfung in Köln fast Routine
Die Stadt Köln zählt zu den am stärksten bombardierten Städten des Zweiten Weltkriegs. Allein im Mai 1942 wurde die Stadt Ziel des ersten "Tausend-Bomber-Angriffs" der britischen Royal Air Force.
Bombenentschärfungen sind dort keine Seltenheit – zuletzt musste RTL im April 2024 bereits wegen einer Fliegerbombe im Rhein evakuiert werden.
(VOL.AT)