AA

Weltcup in Lech: Wenn nur das Ziel nicht wäre

Lech am Arlberg - Die Diskussion um Ski-Weltcup-Rennen in Vorarlberg geht weiter. Bis zum Sommer soll es bezüglich der Lecher Ambitionen eine Vorentscheidung geben.

Michael Manhart, mächtiger Seilbahnchef von Lech, blinzelt in die Sonne und kommt ins Schwärmen. „Da“, zeigt Manhart von der riesigen Fläche mit Namen Schmelzhof Richtung Kriegerhorn den Hang hinauf, „da kämen die Rennläufer her. Eine spektakuläre Zieleinfahrt. Und beim Schmelzhof wäre Platz für einen großen Zielraum.“ Manhart könnte sich einen Zielraum auch 30 Höhenmeter oberhalb des Schmelzhofes vorstellen. „Bei der Ängerli-Alp ginge es auch, obwohl es beim Schmelzhof absolut ideal wäre. Hauptsache man würde den Zielraum vom problematischen Schlegelkopf wegbringen.“ Die Herrenabfahrt, die bei der Bergstation Steinmähderbahn beginnen und eine Länge von 3,5 Kilometer aufweisen würde, „hätte alles, was eine tolle Abfahrt braucht. Steilstücke, Flachpassagen, Sprünge. Und die Damenstrecke mit Start am Kriegerhorn wäre eine ganz besondere Attraktion. Mit dem Zeug zu einem echten Klassiker.“ Was den 63-Jährigen vom Schwärmen in der Falllinie zum Ärgern befördert ist die Tatsache, dass die benötigten Grundstücke schwer zu bekommen sind. Besonders drei Eigentümer teilen die Begeisterung des Seilbahnchefs zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht.

„Lech braucht Weltcup“

„Sie sagen, sie wollen dort ihre Ruhe. Aber durch Ruhe ist Lech nicht zu einem Wintersportort geworden“, poltert Manhart. Er ist von der absoluten Notwendigkeit, den Ski-Weltcup nach Lech zu bringen überzeugt. „Man soll doch nur einmal über den Berg nach St. Anton blicken. Dieser Ort erfuhr durch die Ski-WM, aber auch durch die Weltcuprennen, einen riesigen Aufschwung.“

Muxel will`s probieren

Weltcuprennen in seinem Ort will auch Bürgermeister Ludwig Muxel. Auch er könnte sich ein neues Zielgelände an den von Manhart ins Auge gefassten Plätzen vorstellen. „Aber das ist nicht so einfach“, dämpft Muxel allzu große Erwartungen. „Die Grundstücks­eigner sind dort zwar nicht ­kategorisch gegen eine Nutzung ihrer Flächen für Skirennen, aber sie knüpfen daran Bedingungen.“ Muxel will schon in Bälde zu einer weiteren Gesprächsrunde laden und hofft dann, einen Schritt weiter zu kommen. Ewig will sich der Bürgermeister für eine Entscheidung so oder so nicht Zeit lassen. „Bis Sommer müssen wir wissen, was möglich ist.“ Vorstellen kann sich Muxel auch die Beibehaltung des Zielraums beim Schlegelkopf. Doch auch dort gab es mit Grundstückseignern schon Probleme.

  • VIENNA.AT
  • Lech
  • Weltcup in Lech: Wenn nur das Ziel nicht wäre
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen