Am Freitagabend (Ortszeit) schilderten die beiden im Telefonat mit der APA, wie sie den Fluten letztlich entkommen sind. “Am ärgsten war, wie wir in der Nähe von Brisbane bei einer Raststation auf einem Hügel gefangen waren, weil die Straße in beiden Richtungen schon gesperrt war, und wir nicht mehr weiterfahren konnten”, berichtete die Physiotherapeutin Magdalena Niederhauser.
Die beiden Oberösterreicher wollten mit einem Wohnmobil von Cairns die Küste entlang bis Sydney fahren. “In Townsville hat es dann bei der Rezeption geheißen, dass sämtliche Straßen Richtung Süden überschwemmt und daher gesperrt sind”, schilderte die gebürtige Salzburgerin. Um dem Wasser zu entkommen, blieb nur mehr der Versuch, weit genug ins Landesinnere zu fahren. “Wir haben uns dann laufend durchgefragt, welche Straßen noch benutzbar sind”, so Niederhauser und ihr Freund Ronny Schwarzmanseder. Dennoch standen einzelne Straßenabschnitte schon unter Wasser, ein Durchfahren war aber noch möglich.
Erst 800 Kilometer von der Küste entfernt ging es schließlich südwärts, und weitere 300 Kilometer später auch wieder zurück Richtung Küste. Zu diesem Zeitpunkt wusste aber noch niemand, dass auch Brisbane in Gefahr sein wird. Außerhalb der Queensland-Hauptstadt wurde das Paar dann bei der Raststation auf einem Hügel eingeschlossen. “Alle haben gesagt, es gibt keinen Weg mehr hier wegzukommen”, sagte Niederhauser, “auf einer Seite haben von den Verkehrszeichen nur mehr die Spitzen aus dem Wasser geragt.” Die Erleichterung kam nach vier bis fünf Stunden, als die Polizei doch einen Fahrstreifen freigeben konnte.
Die Welser fuhren Richtung Brisbane, kamen aber gar nicht mehr in die Stadt. “Es hat geheißen, dass in 24 Stunden alles unter Wasser stehen wird. Die Flüsse waren schon so hoch wie die Straßen selbst.” Das Paar schlug sich in der Folge weiter in den Süden durch und befindet sich nun in New South Wales im Trockenen.