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Welche Optionen hat Klien?

Erst geruhsame Feiertage, dann Fitnessprogramm – und hoffen auf einen neuen Vertrag: Christian Klien.
Erst geruhsame Feiertage, dann Fitnessprogramm – und hoffen auf einen neuen Vertrag: Christian Klien. ©DAPD
Hohenems - Christian Klien könnte zu seinem früheren Arbeitgeber Peugeot zurückkehren.

Christian Klien gibt keinerlei Auskunft oder Hinweise über seine Zukunft, also kann nur spekuliert werden. Papa Johannes Klien sagt: „Sicher wird Christian auch 2012 im Profirennsport die Farben Österreichs vertreten.“ Nachdem Aston Martin das LMP1-AMR-One-Projekt verworfen hat, ist die britische Edelwagenschmiede wohl kaum mehr ein Thema. Dort wird es zwar noch WM-Einsätze in der GT-Kategorie geben, aber ob die GT-Klasse Klien gerecht wird, daran kann stark gezweifelt werden. Am ehesten denkbar wäre eine Rückkehr zum Langstreckenteam von Peugeot. Die Franzosen müssen einige Cockpits neu besetzen: Alex Wurz hat sich zu Toyota abgeseilt, Simon Pagenaud bestreitet eine komplette IndyCar-Saison in den USA, Pedro Lamy bekommt keinen neuen Vertrag, Sébastien Bourdais liebäugelt ebenfalls mit einer IndyCar-Saison. Und Nicolas Minassian ist nach seinem schweren Unfall zu Jahresbeginn in Paul Ricard noch nicht wirklich wieder der Alte. Erfahrene Langstreckenpiloten sind derzeit nicht viele auf dem Markt. Klien hat sich bei den Peugeot-Einsätzen absolut wacker geschlagen und bringt zudem Le-Mans-Erfahrung mit.

Aufrechter Kontakt

Der Kontakt zu den „Löwen von Sochaux“ ist nie gänzlich abgebrochen. Klien müsste allerdings glaubhaft versichern, dass er mit der Formel 1 absolut nichts mehr am Hut hat. Er hätte ja auch 2010 fahren können, hat Peugeot dann aber wegen der HRT-Formel-1-Chance prompt einen Korb gegeben. Bei Gegner wie Audi kann sich Peugeot Schwächen auf der Fahrerseite einfach nicht erlauben, weder in der neuen FIA-Langstrecken-WM noch in Le Mans. Nachfragen bei Alex Wurz und Bruno Famin, dem Technischen Direktor von Peugeot-Sport, bringen keine Erleuchtung. Wurz: „Ich kann nicht sagen, ob der Christian mit Peugeot verhandelt.“ Famin: „I cannot tell you.“ Selbst wenn Klien bei seinem Arbeitgeber von 2008 und 2009 im Gespräch sein sollte, wäre da noch die heikle Frage zu klären, für wie viele Renneinsätze er zum Zug kommen würde. Peugeot weiß noch nicht definitiv, wie viele Autos sie im kommenden Jahr einsetzen möchten. Klien sucht freilich nach der mageren Aston-Martin-Saison wieder einen Fulltime-Job und möchte sicherlich nicht nur bei – z. B. den zwölf Stunden von Sebring oder den 24 Stunden von Le Mans – als dritter Fahrer dabei sein oder gar nur testen. Bei zwei Autos kann Peugeot nur vier Werksfahrern ein Vollzeit-Programm bieten, bei drei Autos würde die Sache schon wieder anders aussehen. Vor Anfang Februar dürfte der endgültige Fahrerkader kaum feststehen.

Stets für Überraschungen gut

Die Formel 1 dürfte kein Thema mehr sein. Zu Mercedes-GP-Capo Norbert Haug hat man zwar noch einen guten Draht, aber dort brauchte man schon heuer neben Schumacher und Rosberg keinen offiziellen dritten Piloten als Test- und Ersatzfahrer, was sich wohl auch 2012 nicht ändern wird. Wenn doch, wäre da wohl eher der bei Lotus Renault ausgemusterte Nick Heidfeld ein Aspirant. Man könnte es auch so umschreiben: Klien hängt derzeit etwas in der Luft. Auf der anderen Seite waren die Kliens in der Vergangenheit stets für Überraschungen gut. Ansonsten sind bei Christian in den nächsten Tagen und Wochen Skifahren, Schneeschuhwandern und Eishockeyspielen angesagt.

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