Automobil-Industrie in der Krise: Dieser Betrieb schließt ein Werk - 75 Menschen verlieren ihren Job
Zuvor berichteten Medien über die Einstellung des Betriebs dort mit Folgen für bis zu 110 Mitarbeitende, wovon rund 75 Stellen wegfallen sollen.
Ein Drittel der Jobs soll erhalten bleiben
Das Werk befindet sich in Flawil SG und beschäftigt heute noch rund 110 Angestellte. Laut Berichten "werden Teile der Produktion ins nahe Heerbrugg verlagert", wodurch "rund ein Drittel der 110 Jobs … erhalten bleiben" könnten.
Krise der Automobilindustrie fordert Opfer
Das Unternehmen selbst führt als Begründung einen starken Nachfragerückgang bei Präzisionsteilen für die Automobilindustrie an. Ursprünglich war am Flawiler Standort ein Erweiterungsbau in Planung – diese Pläne werden nun eingestellt.
Gründe für die Schließung
- Der Industriekonzern SFS reagiert auf ein "verändertes Marktumfeld" mit sinkender Nachfrage im Automobilbereich.
- Laut Unternehmensangaben sollen "kleinere Standorte in Europa geschlossen" und Geschäftsbereiche zurückverlagert werden – ein Teil der Maßnahmen zur Kostensenkung und Strukturanpassung.
- Im Geschäftsjahr 2024 erzielte die SFS Group einen Umsatz von CHF 3039 Mio und ein organisches Wachstum von 0,1 % – ein Umfeld, das als anspruchsvoll bezeichnet wurde.
Hauptsitz aktuell nicht betroffen
Laut Mitteilung ist der Hauptsitz in Heerbrugg SG nicht von diesen Maßnahmen betroffen – dort wird kein Stellenabbau geplant. Das Konsultationsverfahren für Mitarbeitende läuft; ein genaues Datum der Schließung oder Umsiedlung wurde bislang nicht veröffentlicht.
Jahreszahlen Geschäftsjahr 2024
- Der Umsatz belief sich auf CHF 3039,0 Mio.
- Die EBIT-Marge betrug 11,6 %
- Der Konzerngewinn lag bei CHF 242,7 Mio.
- Mitarbeitende (Vollzeitäquivalente FTE) per 31.12.2024: 13 689
- Eigenkapitalquote: rund 59,7 % per 31.12.2024.
Zwischenbericht 1. Halbjahr 2025
- Umsatz im 1. Hj. 2025: CHF 1 539,1 Mio.
- Adjustierte EBIT-Marge: 11,0 %.
- Mitarbeitende per 30.06.2025: 13 911 FTE
- Programm zur Anpassung des Produktions- und Vertriebsnetzwerks mit Einmalkosten von rund CHF 75 Mio.gestartet.
(VOL.AT)