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Weiter Kritik an Deutschlands Grenzschließung zu Tirol

Schallenberg kritisierte erneut die "überbordenden Maßnahmen" Deutschlands.
Schallenberg kritisierte erneut die "überbordenden Maßnahmen" Deutschlands. ©APA/ROBERT JAEGER
Außenminister Alexander Schallenberg hat bei einer Videokonferenz mit seinen Amtskollegen aus Deutschland, Tschechien und der Slowakei erneut Kritik an der deutschen Grenzschließung zu Tirol geübt.

"Überbordende Maßnahmen sind Gift für die ohnehin schon angeschlagene Wirtschaft", erklärte er nach dem Gespräch auf Twitter. Im Kampf gegen Corona müsse der Schutz der Gesundheit Hand in Hand gehen mit dem Schutz der Wirtschaft, forderte der Außenminister.

Schallenberg kritisierte erneut "überbordende Maßnahmen"

Laut Außenministerium kritisierte Schallenberg bei dem Gespräch mit dem deutschen Außenminister Heiko Maas und den tschechischen und slowakischen Amtskollegen, Tomas Petricek und Ivan Korcok, erneut auch die Ungleichbehandlung mit der ostfranzösischen Region Moselle, wo ebenfalls vergleichsweise viele Fälle der Corona-Mutationen aufgetreten sind. Der Außenminister habe sich zugleich sehr erleichtert gezeigt, dass die erste angekündigte Maßnahme schon zurückgenommen worden sei und Pendler, Schüler und Güter nun wieder das deutsches Eck benützen könnten, so eine Sprecherin. Nun hoffe Österreich auch bei den anderen Punkten auf eine pragmatische Lösung, die nicht wirtschaftsfeindlich sei.

"Strikte Maßnahmen an Grenzen überdenken"

Der slowakische Außenminister Korcok sprach nach der Videokonferenz auf Twitter von einer wichtigen Diskussion. Es habe die diplomatische Aufforderung gegeben, die deutschen Grenzmaßnahmen, die den freien Warenfluss behindern, anzupassen und ein reibungsloses Funktionieren der Lieferkette zu ermöglichen, so Korcok.

Der tschechische Außenminister Petricek forderte seinen deutschen Kollegen Heiko Maas dazu auf, die "strikten Maßnahmen" an den Grenzen zu überdenken. Das teilte der Sozialdemokrat am Donnerstag via Twitter mit. "Leider erwarten wir in der nächsten Zeit keine radikalen Änderungen", konstatierte der tschechische Chefdiplomat. Die deutsche Seite habe bekräftigt, dass etwaige Lockerungen von einer Verbesserung der Corona-Lage im jeweiligen Land abhängig seien. In Tschechien verbessere sich diese derzeit nicht, gestand Petricek offen ein.

(APA/Red)

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