Weiter keine Einigung bei KV-Verhandlungen für Busunternehmen

Auch die zweite Runde der Verhandlungen des Kollektivvertrags der privaten Autobusunternehmen hat keine Einigung gebracht.
Gewerkschaft fordert bei KV-Verhandlungen 12,5 Prozent mehr Lohn
Die Gewerkschaft forderte für die rund 15.000 Beschäftigten eine Erhöhung der KV-Löhne um 12,5 Prozent und Änderungen im Rahmenrecht. Die Arbeitgeber bedauerten nach dem Abbruch der Gespräche heute, dass ihr Angebot von einem Plus von 8,1 Prozent und einer Einmalzahlung in Höhe von 250 Euro abgelehnt wurde.
"Die Busunternehmer haben heute aufgrund eines außerordentlich belastenden Jahres für Mitarbeiter und Unternehmen auf den Tisch gelegt", so Arbeitgeber-Chefverhandler Martin Horvath, Obmann der Berufsgruppe Bus in der Wirtschaftskammer (WKÖ), in einer Aussendung nach der heutigen Runde. "Es bringt nicht nur die Abgeltung der Inflation, sondern auch einen Reallohnzuwachs", argumentierte er.
Auch Dienste ohne bezahlte Pausen sollen bei KV-Verhandlungen abgeschafft werden
Die zuständige Gewerkschaft vida hatte im Vorfeld auch Forderungen im Rahmenrecht. Es sollen die geteilten Dienste ohne bezahlte Pause an einem Kalendertag abgeschafft und die Lohnsprünge in der Lohnordnung von derzeit nur nach 10 und 20 Jahren auf 5-Jahressprünge erhöht werden. "Die Kolleginnen und Kollegen brauchen jetzt aufgrund der explodierenden Teuerung kräftige Lohnerhöhungen, damit sie ihre laufenden Rechnungen weiter begleichen und ihr Leben finanzieren können. Bei einer aktuellen Inflation in Höhe von 10,6 Prozent und der prognostizierten Preislawine für das kommende Jahr, war das Angebot der Arbeitgeber eindeutig zu niedrig", so vida-Verhandler Markus Petritsch.
Arbeitgeber empfehlen Busunternehmen freiwillige Lohnerhöhung um 8 Prozent
Da es vorerst zu keiner Einigung kam, empfiehlt die Arbeitgeberseite ihren Mitgliedsbetrieben, die Löhne auf KV-Basis ab Jänner 2023 in der Höhe von 8 Prozent zu erhöhen - "und das so lange, bis eine Einigung mit der Gewerkschaft erzielt werden kann". Zeitgleich werde auch die freiwillige Einmalzahlung in der Höhe von 250 Euro empfohlen.
Einen neuen ganz konkreten Verhandlungstermin gibt es vorerst noch nicht. Man will sich Mitte Jänner wieder treffen um neuerlich zu verhandeln, hieß es aus der Gewerkschaft auf Nachfrage.
(APA/Red)