Weiler schließt die Bücher von 2017

Weiler Der Abschluss für das vergangene Jahr liegt dabei mit einer Gesamtsumme von 6.105.797,53 Euro um rund 206.000 Euro über dem budgetierten Voranschlag beziehungsweise rund 1,1 Millionen Euro über dem Abschluss des Vorjahres. Um den Haushalt am Ende aber kassenmäßig auszugleichen, war eine Entnahme aus der Rücklage erforderlich.
Ausgaben für vorschulische Erziehung gestiegen
Eines der bedeutendsten Projekte im Jahr 2017 in der Gemeinde Weiler war dabei die Abrechnung der bisherigen Kosten für das Entwässerungsprojekt Halde. Rund 918.000 Euro wurden im vergangenen Jahr in dieses Projekt investiert und auch noch 2018 wird sich die Gemeinde damit beschäftigen. Dynamisch entwickeln sich auch die Ausgaben für die vorschulische Erziehung (Kindergarten, Kinderbetreuung) und haben im Vergleich zum Jahr 2016 um rund 16 Prozent zugelegt. „Daneben hat sich die Gemeinde allderdings auf das Nötigste beschränkt und nur kleinere Gerätschaften sowie eine Photovoltaikanlage für den Bauhof angeschafft“, erklärt Finanzexperte Mag. Edgar Palm.
Gesundheitskosten erstmalig gesunken
Während die Anteile aus den Ertragsanteilen aufgrund der wirtschaftlichen Lage stabil blieben, musste die Gemeinde Weiler Einbußen bei der Kommunalsteuer hinnehmen, da vereinzelt Betriebe abgewandert sind. Auf der anderen Seite ist bei den Ausgaben für die Gesundheit und das Sozialwesen eine Entspannung eingetreten. Während in den vergangenen Jahren jährlich deutliche Zunahmen zu beklagen waren, liegt der Zuwachs bei den Sozialausgaben bei gerade mal plus 5 Prozent zum Vorjahr und die Gesundheitskosten sind sogar erstmalig gesunken. „Betrachtet man den Jahresabschluss 2017 aus wirtschaftlicher Sicht, so setzt sich die Entwicklung der letzten Jahre fort“, erklärt Finanzberater Edgar Palm weiter. In der laufenden Gebarung ergibt sich ein Überschuss in Höhe von 145.428 Euro – dies ist im Verhältnis zum Voranschlag erfreulicherweise eine Steigerung, fällt gegenüber den Abschlüssen der Vorjahre allerdings schlechter aus.
Schuldenstand in der Gemeinde reduziert
Mit dem Überschuss der laufenden Gebarung sind in erster Linie die Tilgungen zu bedecken, wobei die Gemeinde aber zusätzlich noch Beiträge für Tilgungen bei der GIG (Gemeindeimmobiliengesellschaft), der ARA und der Gruppenwasserversorgung zu leisten hat. Unter Berücksichtigung des Eigenfinanzierungsanteiles der Investitionen von 418.009 Euro war es somit letztlich notwendig eine Entnahme aus der Rücklage in Höhe von 766.001 Euro durchzuführen um den Haushalt kassenmäßig auszugleichen. Der Schuldenstand der Gemeinde konnte 2017 von 4.183.394 Euro auf 3.857.684 Euro reduziert werden. Trotzdem blickt man in Weiler mit Sorgen in die Zukunft: „2018 ist zwar mit Mehreinnahmen aus dem neuen Finanzausgleich zu rechnen, diese werden allerdings nicht ausreichen, um die finanziellen Notwendigkeiten abzudecken. Denn wenn nochmals ein ähnliches Jahr wie das abgeschlossene abgerechnet wird, sind damit auch die letzten Reserven weg“, so der Finanzexerte Palm abschließend. MIMA