Weiler mit erfreulichem Rechnungsabschluss

Weiler. Der Ergebnishaushalt der Gemeinde Weiler zeigte mit über 6,7 Millionen Euro gegenüber dem Voranschlag eine Steigerung von rund zehn Prozent und lag zudem so hoch wie noch nie. Trotzdem konnte der Rechnungsabschluss für das Jahr 2023 positiver abgeschlossen werden, als geplant und es konnten wiederum Schulden abgebaut werden.
Leichtes Plus bei den Gebühren
Verantwortlich für den positiven Abschluss war vor allem der Erlös aus einem Grundverkauf in Höhe von 480.000 Euro. Bereinigt um diesen Sondereffekt betrug die Abweichung im Vergleich zum Voranschlag +2,4 Prozent. Während die Erträge aus den eigenen Abgaben weiter gesteigert werden konnten, fielen die Ertragsanteile sogar unter den Wert des Vorjahres. Die Gebühren verzeichneten ein leichtes Plus. Zugenommen haben auch die Erträge aus den Transfers, vor allem aus den strukturstärkenden Bedarfszuweisungen, da der Rechnungsabschluss 2021 negativ abgeschlossen hat.
Stärkere Schwankungen bei InstandhaltungenÂ
Auf der Ausgabenseite mussten im vergangenen Jahr deutliche Zuwächse verzeichnet werden. Der Personalaufwand stieg gegenüber dem Vorjahr um 16 Prozent, da das Angebot in der Kinderbetreuung weiter ausgebaut worden ist. Dies wurde im Voranschlag erwartet, somit gab es kaum eine Abweichung. Betrachtet man allerdings die längerfristige Entwicklung, so stiegen die Personalkosten seit 2020 um rund 40 Prozent. Stärkere Schwankungen ergaben sich erwartungsgemäß bei den Instandhaltungen. In der Wasserversorgung erfolgte eine Umrüstung der Wasserzähler auf Fernablesung, um den Komfort und die Zuverlässigkeit der Ablesungen zu erhöhen.
Instandhaltungen bei den Gemeindestraßen
Daneben mussten wiederum mehrere Reparaturen ausgeführt werden, im Zuge dessen kam es auch zu Instandhaltungen bei den Gemeindestraßen. Bei den Spielplätzen und im Wiki konnten weitere Geräte angeschafft bzw. modernisiert werden und auch der sonstige Sachaufwand stieg ebenfalls weiter an. Nahezu unverändert zum Vorjahr waren die Transferzahlungen. Während aus der Landesumlage, dem Sozialfonds und dem Gesundheitsfonds die Belastungen sogar leicht gesunken sind, haben demgegenüber die Zahlungen an die Gruppenwasserversorgung und die ARA zugenommen. Im Vergleich zu 2020 sind die Ausgaben um stolze 26 Prozent gewachsen.
Keine neue DarlehensaufnahmeÂ
Eine deutliche Zunahme verzeichnete im Rechnungsabschluss 2023 auch der Zinsaufwand, stieg er doch um über 100.000 Euro gegenüber dem Vorjahr, blieb damit aber deutlich unter dem Budget. Nachdem der Erlös aus dem Grundverkauf sowie die übrigen vorhandenen liquiden Mittel zur Finanzierung der Investitionen verwendet worden sind, musste die allgemeine Haushaltsrücklage vollständig aufgelöst werden. Dennoch kam es 2023 zu keiner neuen Darlehensaufnahme, mit den laufenden Tilgungen in Höhe von 355.000 Euro konnte sogar der Schuldenstand auf 4,3 Millionen Euro reduziert werden.
Angespannter Blick in die Zukunft
So erfreulich diese Zahlen für das Jahr 2023 sind, werden die finanziellen Herausforderungen für das laufende Jahr nicht kleiner. Die Ertragsanteile nehmen nach derzeitigen Prognosen nicht weiter zu, die Energiepreise haben sich zwar etwas beruhigt, die gestiegenen Personalkosten sowie die Zunahmen aus den erhöhten Finanzierungskosten werden das laufende Ergebnis erheblich belasten. „Es kann nicht jedes Jahr ein Grundverkauf getätigt werden und die wünschenswerten Projekte gehen der Gemeinde nicht aus. Eine sorgfältige Auswahl und Priorisierung sind daher unbedingte Leitlinien für die weiteren Monate und Jahre“, so Bürgermeister Dietmar Summer. MIMAÂ