Weihnachtszeit bringt volle Lokale – doch die Gastro bleibt unter Druck
"Das ist ein positives Signal für die Branche", freut sich Pansi. Die Buchungen und Reservierungen haben wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht oder sogar leicht übertroffen. "Man merkt schon, dass die Leute wieder rausgehen und solche Dinge auch genießen wollen", beobachtet der Branchensprecher.
Weihnachtsfeiern werden kleiner
Die Weihnachtszeit stellt für die Vorarlberger Gastronomie wirtschaftlich eine wichtige Periode dar. Allerdings bleibt es hinter den Kulissen ein Kraftakt. Viele Betriebe arbeiten in diesem Jahr mit reduzierter Kapazität, da der Fachkräftemangel in der Branche nach wie vor stark spürbar ist. Zusätzlich belasten hohe Energie-, Pacht- und Mitarbeiterkosten die Unternehmen. "Das schmälert den Ertrag am Ende des Tages natürlich schon", erklärt Pansi im ORF-Interview. Trotz der gestiegenen Kosten hätten sich die Preise für das Catering in den letzten Jahren jedoch nicht wesentlich verändert.
Spartendenzen bei Firmenfeiern erkennbar
Trotz der gestiegenen Nachfrage beobachtet Pansi einen Spardruck bei den Weihnachtsfeiern: "Die Gruppen werden kleiner und die Budgets der Firmen fallen deutlich bescheidener aus." Ein Trend geht zu Buffets anstelle von Menüs, was sich auch in den Einnahmen der Gastronomen niederschlägt. "Man merkt, dass die Gäste eher auf den Preis achten und vielleicht auch auf Spirituosen und Cocktails verzichten", sagt Pansi. Bei den Speisen sei dies jedoch erfreulicherweise nicht der Fall.
Viele Unternehmen setzen statt einer klassischen Weihnachtsfeier auf Gutscheine. "Wir spüren einen starken Anstieg bei den Vorarlberg-Isst-Genuss-Gutscheinen", berichtet der Gastronomen-Sprecher.
Verschiebung der Firmenfeiern ins neue Jahr
Ein weiterer Trend ist die zeitliche Verlagerung der Firmenfeiern. Immer mehr Betriebe verschieben ihre Weihnachtsfeier ins neue Jahr. "Das kommt noch aus der Corona-Zeit. Viele sagen, dass sie im Weihnachtsstress keine Feier machen und eher einen Neujahrsempfang oder eine Frühlingsfeier veranstalten wollen", bestätigt Pansi auf Nachfrage des ORF.
Auch die Faschingszeit gewinnt als Zeitpunkt für Betriebsfeiern an Beliebtheit. "Wir merken also schon auch, dass sich das Weihnachtsgeschäft immer mehr in den Frühling verschiebt", fasst Pansi die Entwicklung zusammen, die er aus Gesprächen mit Gastronomen-Kollegen kennt.
(VOL.AT)