Weihnachten: Politische Appelle zu Zuversicht
"Mut und Zuversicht darf man nie verlieren", meinte Van der Bellen in der ORF-Sendung "Licht ins Dunkel". Stocker erinnerte an die Zeit nach dem Kriegsende vor 80 Jahren. Als die Menschen wenig hatten, habe sie der Glaube an die Zukunft aufrecht gehalten. Heute gehe es uns ungleich besser. "Wir dürfen den Glauben an die Zukunft nicht verlieren."
Angesichts der Weltlage ist für Van der Bellen die Skepsis vieler Österreicher in Sachen Zukunft durchaus nachvollziehbar. Ein Vorteil des Alters sei aber: "Man hat schon viel erlebt." Es werde vielleicht eine Zeitlang dauern, man habe Budgetprobleme ("ja, eh schon wissen") - in anderen Länder sei es aber viel schlimmer. "Also: Man soll nicht zu aufgeregt sein, wir werden das schon hinkriegen."
Stocker wiederum betonte den auch heute noch vorhandenen Zusammenhalt der Menschen. Die Aufgabe der Politik sei es wiederum, Zuversicht und Optimismus zu vermitteln. "Und wir sehen, die Zahlen werden besser, die Talsohle ist durchschritten."
Noch viel zu tun bei Inklusion
Vizekanzler Andreas Babler (SPÖ) und Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS) wiederum verwiesen angesichts von "Licht ins Dunkel" trotz wiederholter Kritik der UN an Österreich auf die Bemühungen in Sachen Inklusion behinderter Menschen. "Inklusion ist eine der wichtigsten Prioritäten, die wir haben", so Babler. Man habe riesige Projekte in jenen Bereichen vor, in denen noch etwas zu tun sei. Dafür würden auch zusätzliche Mittel in die Hand genommen.
Meinl-Reisinger sah Inklusion als gesamtgesellschaftlichen Auftrag. "Und ich weiß, dass wir hier sehr viel Luft nach oben haben." So seien etwa bürokratische und digitale Hürden hoch, außerdem müsse die Sozialhilfe reformiert werden. Man brauche hier ein One-Stop-Shop-Prinzip - dem werde sich ihr Staatssekretär Josef Schellhorn (NEOS) widmen.
Nationalrats-Präsident Walter Rosenkranz (FPÖ) bekannte sich zwar zur Inklusion - aber im Schulbereich verbunden mit dem Zusatz, dass es auch Kinder bzw. Eltern gebe, die eine Sonderschule gegenüber inklusiven Angeboten bevorzugen. Hier müsse es Wahlfreiheit geben. Grünen-Chefin Leonore Gewessler wiederum ist der Ansicht, dass man in Sachen Barrierefreiheit und Inklusion noch nicht fertig sei. Daran werde man die Regierung auch aus der Opposition heraus immer wieder erinnern.
(APA/Red)