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Weibliche Spitzenverdiener weiter dünn gesät

Nicht einmal jeder zehnte österreichische Manager ist eine Frau. Vor allem auf der Vorstandsebene scheint die Luft für Frauen weiter dünn zu sein. Dort finden sich nur mehr 5 Prozent Frauen

Dies geht aus einer aktuellen Umfrage des Wirtschaftsforums der Führungskräfte (WdF) vom Montag hervor. Der öffentliche Dienst hat mit 20 Prozent Managerinnen den höchsten Frauenanteil. Auch beim Jahreseinkommen gehören sie zu den “ärmeren” Managern.

Nur 8 Prozent aller zu ihrem Einkommen befragten Führungskräfte waren Frauen, so der WdF. Dieser hat insgesamt 410 Manager befragt, unter anderem auch zur eigenen Einkommenssituation. Der Großteil der Managerinnen verdiente im Jahr 2006 unter 100.000 Euro (13 Prozent) bzw. 75.000 Euro (18 Prozent) Jahres-Gesamteinkommen, so das Ergebnis. Nur selten kommt eine Frau über 200.000 Euro. Das jährliche Durchschnittseinkommen aller Manager in Österreich beträgt 145.400 Euro brutto (inklusive sämtlicher Geldleistungen außer dem Spesenersatz).

Bei variablen Gehaltsbestandteilen wie etwa Prämien ist der Frauenanteil mit 12 Prozent überdurchschnittlich hoch. Es werde also mehr und messbare Leistung von Frauen verlangt, um ins Verdienen zu kommen, so die Einschätzung des WdF. Auffällig sei das indirekt erkennbare Familienleben, das sich in einer geringen Überstundenquote und wenig Mobilität bei den weiblichen Führungskräften äußere.

Regional liegt die Managerinnen-Quote im Westen Österreichs mit 11 Prozent höher als im Osten. Der öffentliche Dienst (20 Prozent) sowie Firmen mit öffentlicher Beteiligung (11 Prozent) haben tendenziell mehr Frauen in ihren Führungsetagen. Erst bei den unter 39-jährigen Managern fällt die Frauenquote mit 12 Prozent höher aus.

Technik und IT sind weiter nahezu frauenfreie Führungsbereiche, während Frauen im Bereich Public Relation und Marketing stark vertreten sind. Am stärksten sind Frauen mit 13 Prozent in der dritten Führungsebene, bei den Bereichsleitern, angesiedelt. Die von ihnen geleiteten Abteilungen sind eher klein: In Bereichen mit keinem oder maximal vier Untergebenen beträgt die addierte Frauenquote 12 Prozent bzw. 20 Prozent, so die Studie. Auch bei der Budgetverantwortung sind sie nur im untersten Bereich – unter einer Million Euro – vertreten.

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