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Wechselkarussell dreht sich

Während auf dem Istanbul Autodrom Circuit fleißige Hände am Feinschliff für das Formel-1-Debüt am 21. August werkeln, geht es hinter den Kulissen rund: an der Fahrertauschbörse herrscht reger Betrieb.

Anwälte klopfen Verträge mit Sponsoren und Technikpartnern ab, Unterhändler verhandeln mit Teammanagern, Reifen- und Motorenlieferanten. Und das Wechselkarussell dreht sich auf Hochtouren, an der Fahrertauschbörse herrscht reger Betrieb.

Renault kümmert es wenig. Die Franzosen dürfen sich auf die Sicherung des WM-Titels für Fernando Alonso konzentrieren, denn der spanische Champion in spe und sein italienischer Weggefährte Giancarlo Fisichella bleiben auch 2006 bei der Equipe. Auch bei den Silberpfeilen von McLaren-Mercedes ist die Fahrerfrage geklärt. Juan Pablo Montoya und Kimi Räikkönen sollen, wenn es nun nicht mehr klappt, nächstes Jahr den ersehnten Titel holen. Ein frischer Wind weht in Maranello. Der 24 Jahre junge Felipe Massa nimmt den Platz von Rubens Barrichello an der Seite von Michael Schumacher ein.

Barrichello wiederum wittert seine Chance bei BAR-Honda. Wer sein Kollege wird, steht in den Sternen, denn das Cockpit ist heiß begehrt. Der Japaner Takuma Sato will bleiben, Nick Heidfeld wird angeblich von Honda umworben.

Außerdem will Jenson Button den “BAR-Hocker” keineswegs räumen. Muss er aber, wenn es nach Frank Williams geht. Während der Teamchef auf einen Vertrag mit Button ab 2006 beharrt, versucht der Fahrer mit ständigen Unwillens-Äußerungen das Interesse Williams’ zu löschen. Dass nun plötzlich niemand für Williams fahren will, hat zwei Gründe: BAR zahlt einige Millionen mehr Gehalt, außerdem rechnen sich die “Chauffeure” bei Honda, das starke WM-Anstrengungen unternimmt, beste Karrierechancen aus. Williams hingegen verliert BMW als Partner und muss 2006 mit Cosworth-Power auskommen.

BMW ohne Spitzenpilot?
Apropos BMW: Auch die Münchner, die das Sauber-Team aufgekauft haben, können keine Top-Piloten locken. Die stärksten Kräfte sind vergeben, Heidfeld will weg. Lediglich das ungeliebte Urgestein Jacques Villeneuve (34) pocht auf einen gültigen Sauber-Vertrag, den BMW übernehmen müsse. Auch Mark Webber wäre frei.

Bei Red Bull Racing verlängerte David Coulthard seine Karriere, Christian Klien empfahl sich gegenüber Vitantonio Liuzzi für die Verlängerung. Die Toyota-Paarung (Ralf Schumacher/Jarno Trulli) bleibt bestehen. Keine Rollen in den Formel-1-Ränkespielen kommen Jordan und Minardi zu.

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